Archiv der Kategorie 'Unterwegs in Absurdistan'

Wie Sven schon..

..in seinem Artikel richtig schreibt, stirbt das Transportgewerbe aus. Das Problem ist auch nicht so einfach zu lösen, jedenfalls nicht durch Anhebung der Frachtpreise und Umlage auf den Endverbraucher. In unserer Neo-liberalen Wirtschaftsdemokratur mit beständigem Wachstum regelt der Markt sich, wie Sven ganz richtig feststellte, nur nach unten, aber niemals zum Vorteil der Verbraucher. Gesetzt den Fall, die Frachtpreise werden erhöht, der Endverbraucher zahlt das ohne zu Murren, werden trotzdem die Gehälter nicht steigen, oder der Lohnanstieg von den Preiserhöhungen gefressen, so das der Status Quo sich im Grunde nur verschiebt, aber nicht ändern wird.
Wenn der „Staat“ hier regulierend eingreifen würde, wie es ja früher war, droht die Industrie einfach mit Abwanderung ins Ausland und massivem Arbeitsplatzabbau, den dadurch entstehenden Steuerverlust (Welcher Konzern zahlt eigentlich in Deutschland noch Steuern? Die bekommen doch alles geschenkt.) hätte dann der „Staat“ zu verantworten.
Solange dieses jetzige System weiter besteht, wird sich nichts, rein gar nichts, jemals ändern. Auch ein Neustart würde da keine Abhilfe schaffen. Es muss also ein grundlegendes Umdenken stattfinden, weg vom ewigen Wirtschaftswachstum und Gewinnmaximierung zu Lasten der Mehrheit der Bevölkerung. Die ständige Zunahmeder Verarmung der Arbeitnehmer um einigen egoistischen Arschlöchern die Taschen mit Geld zu füllen, was sie ihr Lebtag nicht mehr ausgeben können, ist ungefähr so sinnvoll wie das Laufen im Hamsterrad.
Hier sind kluge Köpfe gefragt und neue Ideen..

Manche Verkehrsplaner..

..sollte man den ganzen Tag mit einem Sattelzug durch ihre Fehlplanungen schicken. Jeden Tag muss ich durch diesen Kreisel in Lübeck. Das Ding ist saugefährlich.

Alle Einfallstrassen bis auf eine gehen 2spurig in den Kreisel auf. Links neben mir stehen immer PKW, die natürlich beim Einfahren in den Kreisel meinen Weg schneiden, bzw. mir keinen Platz zum Ausholen lassen. Genauso kommt es auch vor, dass sie von der inneren Spur plötzlich quer vor mir stehen, weil sie den Kreisel verlassen wollen. Dazu kommen Dutzende von Fussgängern und Radfahrern von beiden Seiten über die rundherum liegenden Überwege. Dummerweise kann man rechts beides nicht mehr einsehen, wenn man sich endlich bis zum Kreis vorgearbeitet hat und so hat man dann plötzlich einen schimpfenden Radfahrer vor sich stehen, der erst im letzten Moment im Rampenspiegel zu sehen war, weil er gegen die Fahrtrichtung unterwegs ist.
Kurz: Das Ding ist shice und gehört weg.

Ich bin momentan im Stuttgarter Raum und fahre nach dem Laden über Land zurück, denn ich habe jede Menge Zeit,  ich habe keine Folgetour mehr diese Woche. Außerdem treten am Freitag 3000 Hafenarbeiter in Hamburg in den Streik.
Im Containertransport merkt man die Schwankungen der  Wirtschaftslage zuerst, denn viele Rohstoffe und Endprodukte werden in Seecontainern verschifft. Der Hamburger Hafen ist quasi leer, Bremerhaven sieht nicht besser aus und Wilhelmshaven wird bis jetzt nur von Mærsk angelaufen, aber auch dort ist Flaute. In den Inlandsterminals zeigt sich das gleiche Bild, da die Container per Binnenschiff oder Bahn aus den großen Seehäfen geholt werden.
Zur Zeit ist weder im Import, noch im Export ein signifikantes Containeraufkommen zu verzeichnen, das ist nicht gut. Wir haben Vorweihnachtszeit, normalerweise sollten wir in Aufträgen ersticken. Stattdessen ist ab Mittwoch/Donnerstag nichts mehr zu fahren und wir reißen nur mühsam Ladung auf.
Nicht einmal im Papier- und Lebensmittelbereich ist viel zu tun, dabei gelten diese beiden als relativ krisensicher. Wie ein Kollege sagt: „Gegessen und geschissen wird immer.“
Gespräche mit Kollegen aus anderen Transportsektoren machen auch nicht viel Hoffnung, es ist überall recht ruhig geworden und keiner weiß genau, warum.
Aus den vergangenen Krisenjahren ist mir das wohlbekannt, ich rechne mit einer Verschärfung der Lage zum Jahreswechsel. Zieht Euch warm an und stockt Eure Vorräte auf, Leute.

Wenn, dann kommts dicke..

Heute Nacht hats mir den W-LAN-Router zerrissen. Und weil er schonmal am Sterben war, hat er den UMTS-Stick gleich mitgerissen. Verdammt..

Bitte nicht wundern..

..wenn hier ab und an mal die Säge klemmt. Ich ziehe gerade mit dem kompletten Kram von meinem alten Server bei Strato zu Manitu um.

Endlich ein festes..

Auto. Gestern bin ich in den Actros eingezogen. Hab mich heute Morgen auf dem Weg vom Bett zum Beifahrersitz fast verlaufen in dem Ding. Der Scania saß ja eher wie angegossen.

Hier lässt es sich aushalten, die Bude ist komfortabel eingerichtet und die Fahrerassistenz-Systeme sind seit meinem letzten Abenteuer mit sonem Sternenträger deutlich überarbeitet worden. Jetzt bin ich schon halb unten in Stuttgart, dort auf der Alb Morgen abladen und dann in Kornwestheim durchtauschen.

Und noch ein Spielzeug

Letztes Wochenende habe ich mich über die E-Zigarette belesen. In letzter Zeit sieht man die Dinger in verschiedenen Ausführungen immer öfter bei den Kollegen. Spannend ist das schon, es riecht nicht mehr nach Rauch, befriedigt die Sucht und die Kosten liegen auch weit niedriger als bei normalen Zigaretten. Leider sind die Infos im Netz sehr verwirrend und auch eine Anfrage bei Google+ bracht kein wirkliches Ergebnis. Ich habe also einfach das günstigste Starterset, was ich bekommen konnte, geordert und ein paar passende Cartridges mit Nikotin und „Tabakaroma“.

Für das Starterpaket, bestehend aus 2 automatischen E-Zigaretten, Ladegeräten und 10 Depots, habe ich 7 € bezahlt, die Nikotindepots kamen noch einmal 13 € inkl. Versand.
Der Geschmack ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig, das hat wenig mit Tabak zu tun. Meine nächsten Depots werden auf jeden Fall aromatisiert sein und vor allem schwächer. Ich bin ein starker Raucher und habe dementsprechend die stärksten Depots geordert, da reichen mir 4 Züge, um meinen Bedarf zu decken. Zwischendurch habe ich ein 0,0 mg-Depot gedampft. Für mich kam nur dieses System in Frage, die Depots sind wattiert und die Zigaretten handlich und vor allem automatisch, das war mir unterwegs wichtig.
Seit heute Morgen habe ich ganze 2 richtige Zigaretten geraucht, ansonsten nur an der elektrischen gezogen. Über die Funktionsweise findet sich genug im Internet, darauf will ich hier nicht weiter eingehen. Mir ist auch klar, dass Nikotinsucht ungesund ist, mit den Elektrodingern atme ich aber zumindest nicht mehr etliche gefährliche Substanzen ein, die als Aromastoffe oder bei der Tabakverarbeitung eingesetzt werden.
Die genauen Kosten habe ich jetzt noch nicht im Blick, die Verdampfer halten nicht ewig und auch der Akku wird sicher irgendwann müde, aber es liegt alleine heute schon weit unter den Kosten normaler Zigaretten. Und wenn es mir hilft, vom Rauchen los zu kommen, hat es sich allemal gelohnt.

Ich habe mir einen Ebook-Reader gegönnt. Lange spielte ich mit dem Gedanken, mir ein Kindle zuzulegen, weil mich das Schriftbild überzeugte und ich eh einen Account bei Amazon habe, über den ich schon einige Bücher für den Android-Kindlereader herunter geladen habe. Hätte ich nicht letzten Sonntag meinen Pyrus geordert, wäre es jetzt wohl auch ein Kindle geworden, nachdem Amazon den Preis auf 79 € gesenkt hat. 99 € oder gar 129 € hätte ich nicht ausgegeben. Der Pyrus kostet bei Netto 69 € und ist sein Geld wert.

Er stellt die Bücher auf E-Paper dar, die Größe ist die gleiche wie beim Kindle. Die Abbildung auf der Verpackung zeigt den Reader in Originalgröße.

Er ist leicht gummiert und liegt gut in der Hand, die Tasten sind leichtgängig und haben einen angenehmen Druckpunkt.

Auf der Unterseite befindet sich ein Schacht für MicroSD-Karten, so dass man nicht gezwungen ist, den Reader über USB zu bestücken.

Das Menü ist übersichtlich und selbsterklärend.

Der Reader kennt viele Formate, die wichtigsten für mich sind dabei epub und PDF. PDF lässt sich in Fließtext umwandeln, den der Reader dann selbst formatiert und ist so hervorragend lesbar. Auch DRM-geschützte Ebooks lassen sich lesen und auf den Reader bringen, die Software ist direkt im Gerät hinterlegt und kann unter Windows von dort installiert werden, wenn er per USB angeschlossen wird. Unter Linux meldet er sich als externes Laufwerk an und ermöglicht auch das Anlegen einer Ordnerstruktur.
DRM wird durch Adobe realisiert, nach der Anmeldung dort bekommt man eine ID, mit der man geschützte Ebooks kaufen kann.
Für mich eine gute Möglichkeit, kiloweise toten Baum im Fahrerhaus einzusparen, denn man liest doch sehr viel während der Wartezeiten in den Terminals oder beim Kunden.

Werde ich diese Woche gerade so langsam aber sicher. Und die Woche hat ja noch gar nicht richtig angefangen.

Ich fahre Umfuhren vom Bukai zu HCS. 7km hin, 10 zurück. Jedesmal anstellen, 8 Twistlocks bedienen, 2 Container 3mal auf und zumachen, und dann von vorn. Je nach Verkehr zwischen 1.00 und 2.30 pro Rundlauf. Morgens und Abends schafft man gut was weg, Mittags steht man im Bukai, weil der Zoll in Waltershof nicht schnell genug abfertigt und der Rückstau bis ins Terminal reicht. Bei meinem Glück geht das die nächsten Tage noch so weiter, insgesamt sind das 320 Container. Dann bin ich reif für die Anstalt..

..liebe Kinder, zu den Zeiten, als die Bremer Stadtmusikanten noch lebten und die Bevölkerung der Stadt noch übersichtlich war, da haben die Bremer ihren Unglauben in große, eicherne Fässer mit schweren Bändern und groben Holzdeckeln abgefüllt. Dieser Unglaube wurde mit Pferdefuhrwerken vor die Stadt gekarrt und dort hat man ihn einfach auf die brachliegenden Felder gekippt. So, wie die Bauern es heute mit der Gülle machen. Inzwischen ist die Stadt zu sehr gewachsen und auch das Wegkippen auf die Felder ist aus Umweltschutzgründen nicht mehr erlaubt, also wird jetzt eine moderne Lösung verwendet. Statt in Fässern wird der Unglaube mit großen Tanklastzügen aus der Stadt geschafft und dann in komplizierten chemischen Vorgängen industriell entsorgt.