Archiv von 'Januar, 2011'

Big Country

Die Musik von „Big Country“ hat ihren ganz eigenen Charme. Zum ersten mal gehört hab ich die Jungs aus Schottland mit 15 oder 16 Jahren und seitdem immer wieder aus dem Regal geholt. Heute haben sie mich die ganze Strecke von Holland nach Hamburg begleitet und ich hatte das Gefühl, sogar Emma hatte ihren Spaß daran.. 😉



BIG COUNTRY – IN A BIG COUNTRY (Lyrics)
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Big Country – Harvest Home
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BIG COUNTRY (live) – Fields Of Fire – MyVideo

Schwere Geburt..

..war das mit der Feldküche heute. Ich bin gemütlich um 6.30 h aus den Federn und stand um 7.00 h beim Wachmann. Immerhin ist das eine große Kaserne gewesen, also sollte ich ja nach dem Morgenappell endlich auch die Dose loswerden. Dachte ich. Wurde schnell eines Besseren belehrt..
Gestern gab man mir ja schon eine interne Telefonnummer mit, auf der der Wachmann dann heute morgen anrufen sollte. Ging keiner ran. Der Kollege probierte noch 2 andere Rufnummern, dann kam er freundlich lächelnd mit der Mitteilung zu mir, ich möchte doch bitte um 8.30 h noch einmal wiederkommen, da wären dann alle Gleitzeiter auch im Hause.
Ich also wieder zurück, quer durch die halbe Kaserne, und auf meinen Parkplatz gerollt. Dort hab ich dann in aller Ruhe einen Kaffee getrunken und mir noch 2 Folgen der 4077ten reingezogen, bevor ich mich dann erneut auf den Weg zur Wache gemacht habe.
Diesmal hat es geklappt, ich bekam die Anweisung, auf P11 zu fahren, noch ein kurzer Blick auf den Stadtplan und dann gings los. Dort angekommen, löste ich die beiden Container, den hinteren wollte ich ja auf das verkürzte Chassis setzen lassen dann, und wartete.
So ein Carmouflage-Männchen kam dann irgendwann auf mich zu und meinte, ich solle den Container doch bitte in Lücke 6 absetzen und verschwand, ehe ich den Mund aufmachen konnte.
Öhm..klar..okay..das niederländische Heer verwendet Container, die man sowohl per Stacker be- und entladen kann, als auch selbst entladen, weil die unten gebaut sind wie Abrollcontainer. Nur, wie sollte ich den von vorne über den leeren 20′ auf dem Heck abrollen, bitteschön, selbst wenn ich ein dafür geeignetes Fahrzeug gehabt hätte. Also mit der Dispo telefoniert, nochmal hatte ich keine Lust, mir die Hacken abzulaufen, bis ich jemanden finde, der mir weiterhelfen kann.
10 Minuten und eine halbe Folge 4077te später kam das Männchen nochmal und teilte mir mit, er wolle einen Stacker auftreiben, er melde sich, wenn er mir etwas sagen könne.
Weitere 15 Minuten und die restliche Folge später klopfte es dann an der Beifahrertür, etwa 1/10 Sekunde, bevor versucht wurde, sie aufzureißen. Dummerweise war da abgeschlossen, das habe ich mir inzwischen für beide Türen angewöhnt wenn ich warte, seit die Kartoffelbauern in Dithmarschen meinen höflichen Hinweis aufs Anklopfen mehrfach ignoriert haben. Ich stehe ja auch nicht plötzlich unaufgefordert bei irgendjemandem im Wohnzimmer, oder?
Ich ließ den jungen Mann zusteigen und wir fuhren wieder quer durch die halbe Kaserne, dort stand tatsächlich ein Stacker und schon nach 20 Minuten war sogar jemand gefunden, der das Ding bedienen konnte. Um eben nach 10.00 h war ich dann das gute Stück endlich los und auf dem Weg zurück nach Deutschland.
Noch eine Anmerkung am Rande: In NL kostet die Autobahn ganze 8 Euro am Tag und fährt sich wie ein Veloursteppich. Für 8 Euro kommt man in Deutschland grad mal um die nächste Ecke und hat einen Kartoffelacker unter sich. Da fragt man sich doch, wie die das machen..*Richtung Verkehrsministerium schiel*

Bewachter Parkplatz

Bin letztendlich angekommen in Holland, auch die Kaserne sofort gefunden, wo ich die Feldküche abliefern soll. Dummerweise wusste keiner Bescheid, dass ich komme, die Wache hat sich einen Wolf telefoniert. Der auf dem Lieferschein stehende Oberleutnant ist schon vor über einem Jahr versetzt worden, aber zumindest die Kompanie existiert noch. Dort hat man mich dann hingeschickt, die Materialwirtschaft hat sich dann nochmal ans Telefon gehängt und versucht, die olle Dose unterzubringen. Leider erfolglos. Ein Stacker ist auch nicht aufzutreiben, die stehen passenderweise mit den restlichen Containern zusammen auf Rügen :mrgreen:. Immerhin konnte man mir eine Telefonnummer für den richtigen Ansprechpartner geben und auch die Gebäudenummer, so dass ich morgen früh um 7 gleich loslegen kann. Auf meine Frage nach einem Parkplatz für die Nacht hat der Wachtposten dann meinen Personalausweis wieder reingezogen, den Besucherausweis verlängert und mir einen Stellplatz auf P 160 zwischen den Militärfahrzeugen zugewiesen. In Deutschland völlig undenkbar..

Die Angst..

..fährt immer mit auf der Warschauer Allee, ganz besonders auf dem unfallträchtigen Stück zwischen Rehren und Bad Eilsen. Unübersichtliche Kurvenverläufe, Steigungen und Gefälle im Wechsel, die A2 ist mit Sicherheit eine ziemlich anspruchsvolle Strecke mit 40 Tonnen. Das macht mir allerdings weniger Angst, ich habe den Tempomat auf 85 km/h, der Retarder zieht ab 88 km/h an und hält den Zug bei 89 km/h konstant. Eigentlich sehr entspanntes Fahren, wenn da nicht die ständige und hohe Konzentration auf die Umgebung wäre. Ich halte grundsätzlich 100 m Abstand, auf der A2 eher 200 m, denn mein Hintermann sitzt mir auf 2m auf.


Im Falle eines Falles muss ich ja damit rechnen, seine Masse auch noch zum Stillstand bringen zu müssen, bevor es mich an meinem Vordermann zermalmt.
Ich habe Polen und Tschechen ja auch schon in ihren Heimatländern erlebt und kann sagen, dass sie sich bei uns sogar (für ihre Verhältnisse) eher gesittet aufführen. Mit Sicherheitsabstand haben sie es halt nicht so. Heute fahren sie fast alle relativ neue Maschinen, da mache ich mir auch weniger Sorgen, aber die uralten Auflieger, die teilweise wohl nur noch durch Spucke, Rost und viel Optimismus zusammengehalten werden, die machen mir wirklich Angst. Die Jungs fahren bis auf 2m auf, hängen dann endlos auf dieser kurzen Entfernung hinter mir, weil sie gerade selber von einer ganzen Kolonne ihrer Landsleute überholt werden. Der vorderste LKW zieht dann gefühlt einen halben Meter vor mir rein und nimmt mir die Sicht, bremsen kann ich nicht, ohne den Kollegen hinter mir zu gefährden, der kommt ja nicht raus, die überholende Kolonne hält ja auch nur 2-5 m Abstand ein.
Wenn man in die Fahrzeuge schaut, sind es überwiegend junge Männer, die eher auf einen Motorroller passen würden, als in einen Schwerlaster. In vielen osteuropäischen Staaten kann man den LKW-Führerschein schon mit 18 machen und wird dann auch gleich auf den Rest von Europa losgelassen.
Die meisten Unfälle auf der A2 resultieren aus ungenügendem Sicherheitsabstand, mangelhaft gewarteten Aufliegern und Unmengen fehlender Erfahrung. Da nutzten weder die weißen Kreuze, noch die Plakate oder Flugblattaktionen der Polizei etwas. Von dem „erhöhten Kontrolldruck“ auf diesem Abschnitt ist mir bis jetzt, ehrlich gesagt, auch noch nichts aufgefallen.
Ich bin immer heilfroh, wenn ich die Warschauer Allee unbeschadet hinter mir lassen kann und wünsche allen Kollegen, egal welcher Nationalität, dass sie heil und gesund nach Hause zu ihren Familien kommen..

Eisig pfeift..

..der Wind über den Deich. Das Land ist mit Raureif bedeckt und die Sonne strahlt von einem kristallklaren Himmel herab.


Aus dem Radio dudelt leise Popmusik von r.sh, ab und zu unterbrochen von einem Blöken der Deichschafe, das der Wind herüberweht, und der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee steigt mir in die Nase. Eigentlich bin ich seit 8.00 h am Kartoffeln laden, allerdings ist die Ladung noch nicht fertig. Ich sitze also gemütlich im Sonnenschein und esse in aller Gemütsruhe einen Schoko-Croissant während meinem Disponenten die Felle davonschwimmen.. 😉

Die spinnen, die Schluchtis..


VCS
Kampagnenforum

Diese Burschen..

..lauern überall auf Hamburgs Straßen und lassen sich mitunter nicht mehr umfahren..


Bei ihren größeren Brüdern muss ich immer gegen den Reflex ankämpfen, die Füsse auf den Sitz zu nehmen, immerhin stehen sie wegen des Tauwetters voll Wasser und man weiß ja nicht, ob man bis zu den Türgriffen darin eintaucht 😉

Morgenstund..

..hat Gold im Mund Blei im Arsch.
Heute morgen um 4 raus..noja..fast..mit dem „raus“ war schlecht, die Hütte war mit einem zentimeterdicken Eispanzer überzogen. Mit etwas Druck und schwungvollem Gegenwerfen kam ich aber dann doch noch nach draußen, meine Morgentoilette erledigen. Ich wollte einen 40er in Bremerhaven im Eurogate einwerfen, bevor der Schichtwechsel beginnt und möglichst früh wieder in Hamburg sein.
Dummerweise machte der Eisregen mir einen kleinen Strich durch die Rechnung, das Eurogate war wegen Glatteis bis kurz nach 6 geschlossen. Um kurz vor 7 war ich dann da wieder raus und eierte mit 40-65 km/h über die völlig vereiste BAB 27. Die rechte Spur war einigermaßen befahrbar, Überholen völlig unmöglich. Normalerweise fahren wir ja über Land, das hab ich mir aber bei dem Wetter gekniffen.
Späten Vormittag dann in Hamburg angekommen, war aber nicht schlimm, die Container waren wetterbedingt noch nicht geladen ;).
Eine neue Bürokratenposse des Zollwesens hab ich dann auch noch kennengelernt. In Finkenwerder eine Dose abgezogen, nach Dradenau zum ZA Köhlfleetdamm, dort ein T1 aufgemacht und dieses dann am ZA Waltershof wieder geschlossen bevor ich die Dose eingeworfen hab. Der Weg von Finkenwerder nach Dradenau ist deutlich länger als nach Waltershof und warum man dafür nun ein T1 braucht, hat sich weder mir, noch dem abfertigenden Zollbeamten erschlossen. Hauptsache Bürokratie, kein Wunder, dass man im Ausland so oft über uns lacht..

Emma in Zahlen

Am 27.5.10 kam Emma in die Familie, seit 75310 km arbeiten wir beide mehr oder weniger erfolgreich zusammen. Pannen gab es bis jetzt keine. Emma hat dabei 20269l Diesel zu sich genommen, das sind rechnerisch 26,9l/100 km. AdBlue hat sie 1200l zu sich genommen.  An Maut sind 7142,50 € zusammen gekommen.
Gestern wurde ich übrigens auf der A7 durch ein Zivilfahrzeug herausgezogen und kontrolliert. Die beiden Beamten haben sowohl meine Karte als auch den Digi ausgelesen. Beim nachfolgenden Gespräch wurden 2 etwas deftigere Überschreitungen bemängelt, die ich durch die Ausdrucke in meinem Tageskalender plausibel erklären konnte und ich kam mit einem erhobenen Zeigefinger davon.
Die Buchführung lohnt sich also ;).

  1. Du erhältst einen Körper. Du kannst ihn hassen oder mögen, aber Du wirst ihn für die ganze Zeit behalten.
  2. Du wirst Lektionen lernen. Du bist eingeschrieben in eine Vollzeit-Schule, genannt „Leben“.
  3. Es gibt keine Fehler, nur Lektionen. Aufwachsen ist ein Prozess aus Versuch, Irrtum und Experiment. Fehlgeschlagene Experimente sind ebenso Bestandteil des Prozesses wie gelungene.
  4. Lektionen werden wiederholt, bis Du sie begriffen hast. Eine Lektion wird Dir auf verschiedene Weise erteilt, bis Du sie gelernt hast. Wenn Du sie gelernt hast, kannst Du zur nächsten Lektion übergehen.
  5. Das Lernen hört niemals auf. Es gibt keinen Teil des Lebens, der keine Lektionen enthält. Solange Du lebst, wirst Du Lektionen erhalten.
  6. „Da“ ist kein besserer Platz als „hier“. Wenn Du „da“ erreicht hast wirst Du nur ein anderes „hier“ erreicht haben und ein anderes „da“ sehen, das besser aussieht als „hier“.
  7. Andere Menschen sind sozusagen Spiegel für Dich. Du kannst nichts an anderen Menschen lieben oder hassen ohne dass es etwas reflektiert, was Du an Dir selber liebst oder hasst.
  8. Was Du aus Deinem Leben machst, hängt von Dir ab. Du hast alle Werkzeuge und Grundlagen, die Du benötigst. Was Du damit anfängt ist Deine Sache. Du hast die Wahl.
  9. Deine Antworten liegen in Dir. Die Antworten auf die Fragen des Lebens liegen in Dir. Alles, was Du tun musst ist: Sehen, Zuhören, Vertrauen.
  10. Du wirst das alles hier vergessen.