So ein richtiger Griff ins Klo..

..war der heutige Tag. Mit dem Abladen war noch alles in Ordnung, danach stand ich bis Mittag in Hamburg herum und wartete auf Rückladung. Als die dann per SMS kam, schwante mir schon Fürchterliches: Ich sollte bei Aurubis Kupfer laden. Die SMS enthielt eine Referenznummer und die Angabe „Kupfer“. Nunja, ich bin ja Kummer noch ganz gut von den Schweden gewohnt und bin erstmal zu Aurubis gefahren. Dort eingeparkt, schweren Regenguss abgewartet und rein in die Spedition zum Anmelden.
„Moin, ich soll bei Euch laden..“ Nix tut sich, ich werde erst einmal geflissentlich ignoriert. Nach 5 Minuten erbarmt sich dann jemand und kommt zum Tresen. „Wohin und was?“ – „Kupfer, wohin weiss ich nicht, aber ich habe eine Referenznummer..“ – „Dann ruf mal bei Dir in der Firma an und finde das heraus, nur mit der Nummer geht das nicht..“
Okay, ich dackele also durch den nächsten schweren Guss zu DAFne zurück und hänge mich ans Telefon. Danach packe ich mein Buch aus und lese 2 Kapitel, während ich auf Rückruf warte. Ich bekomme schliesslich einen Ort und den Namen des Kunden und wate im nächsten Regenschauer wieder zur Anmeldung rüber.
„Für $Firma in $Ort soll ich laden..“ – „Wie ist denn Dein Kennzeichen?“ – „$Kennzeichen“..
Er durchwühlt einen Stoss Faxe und schüttelt schliesslich den Kopf: „Du bist hier nicht avisiert..“
Also nochmal durch den Regen zum LKW zurück, wieder anrufen, erfahren, dass Hermes 2 andere LKW gemeldet hat und man sich sofort darum kümmern wird, das richtige Kennzeichen zu melden.
Erwähnte ich schon, das es aus Eimern kübelte? Ich bin jedenfalls wieder durch den Regen zur Anmeldung gestapft und siehe da, meine Avisierung war sogar schon aus dem Fax gepurzelt. Die Ladung hat er auch ganz schnell gefunden, dann kam jedoch das nächste Problem.
„Ich brauche den Fahrzeugschein der Maschine, vom Auflieger und Deinen Personalausweis..“ – „Ich telefonier nochmal, den Schein vom Auflieger habe ich nicht dabei, der liegt bei Hermes in Hannover..“
Also nochmal durch den Regen zurück, telefonieren, 3 weitere Kapitel lesen, bis der Anruf aus der Dispo kam, dass alles da ist und wieder zurück zur Anmeldung, diesmal zur Abwechslung ohne Regen.
Papiere fertig gemacht, Fotokopien angefertigt und in das Werk eingefahren. Dort habe ich die Seite aufgemacht und 5 Paletten Kupferdraht geladen, mit 15 Gurten niedergezurrt, wieder zugemacht und meine Versandpapiere geholt. Dann ab auf die Bahn und Hackengas, ich habe eine Anschlusstour nach Hause, da ist Zeit verschwenden nicht mehr drin, es war ja inzwischen schon 17.00 durch.
Kurz vor Soltau meldet das Navi eine Verkehrsbehinderung „Personen auf der Fahrbahn“, die ich ignoriert habe, für sowas nehme ich keine Umleitung in Kauf. Später dann sehe ich nur noch Bremslichter und es ist verdächtig wenig Gegenverkehr. Eine Minute später stehe ich dann in einer beidseitigen Vollsperrung, dem, was die Kollegen über Funk erzählen, entnehme ich, dass sich da wohl gerade jemand von der Brücke stürzen will und die Purzelei versucht, ihn davon abzuhalten.
Nach 30 Minuten war ich soweit, ich hätte ihn geschubst, wenn ich nahe genug dran gewesen wäre.. Inzwischen stehe ich in Bad Pyrmont, ein paar 100 m vom Kunden entfernt und mache meine Nachtruhe. Morgen früh dann abladen und Katanga nach Dortmund, den Auflieger abgeben und dann durch die Nacht nach Kiel, da soll ich Freitag Morgen um 6.00 bei IKEA stehen..

*Brummel*..

Bin beim Kunden in Cadolzburg.. Nur ist meine Ladung noch in der Produktion und soll optimistisch bis 19.00 h fertig sein. Ich mache also jetzt die Gardinen wieder zu und lade dann um 23.00 h, dann habe ich 9 Stunden Ruhe drin. Hoffentlich wird der Graupel bis dahin nicht noch zu richtigem Schneefall..

..kann man ja angeblich gewisse Flöhe husten hören, vor allem, wenn man in ihrem „Revier“ „wildert“ ;)..
Das kann ich bis jetzt nicht bestätigen.. Ich bin in Bergkirchen bei Rhenus angekommen und mache nun Nachtruhe bis morgen um 10.00 h, da bleibt dann noch genug Zeit zum frühstücken, bevor ich um 11.00 h an die Rampe drücke..

Weihdingends..

Es gibt viele, die heute und bestimmt auch noch morgen Weihnachtsgrüße raushauen und euch allen besinnliche Feiertage und den üblichen Kram wünschen. Ich mache das nicht, ich wünsche euch eher etwas anderes:
Ich wünsche euch, dass ihr eure Mitmenschen immer respektvoll und liebevoll behandelt, wenn sie es verdient haben. Ich wünsche euch immer die Ruhe – auch zum Nachdenken -, die ihr braucht, nicht nur zur Jahresendzeit. Ich wünsche euch immer die Kraft zu vergeben, wenn es angebracht ist. Und ich wünsche euch, dass ihr eure Zeit auf dieser Welt reflektiert nutzt und nicht nur einmal im Jahr anfangt zu reflektieren.

Kennt Ihr eigentlich..

..den Unterschied zwischen Berufskraftfahrer und Trucker? Das ist nun nicht gerade die 500.000 €-Frage und man braucht auch keinen Telefonjoker. Ein Berufskraftfahrer ist so einer wie ich, der seine Arbeit mit Sach- und Fachkunde verrichtet, um Eure Konsumgüter möglichst termingerecht dahin zu bringen, wo Ihr die einkaufen wollt. Oder Eure Arbeitsmittel und Rohstoffe zu Eurem Brötchengeber. Er ist eher unauffällig und meistens höflich.
Ein Trucker hingegen ist eine (gottseidank) aussterbende Gattung. Großes Maul, Cowboyhut/stiefel/Hemd, Country-Musik und die Südstaatenflagge hinten in  der Hütte. Er dreht mit verträumtem Blick seine Runden auf der Stadtautobahn und haut ordentlich auf die Kacke..Manchmal trifft er sogar schon auf den 5. Anlauf eine Laderampe beim Rückwärtsrangieren..
Warum ich Euch das erzähle? Nun, es gibt da so eine elitäre Truppe, die sich vorgenommen hat, diesen Urtyp des Fahrers vor dem Aussterben zu bewahren. Mit mehr oder weniger Erfolg. Aber von Anfang an:
Die Piri ist seit Wochen dabei, eine Weihnachtsaktion zu organisieren. Sie hat Sponsoren aufgetan und Unterstützung durch die Medien bekommen. Mehr als einmal drohte ihr die gesamte Sache über den Kopf zu wachsen, aber irgendwie hat sie es dennoch immer wieder geschafft, die Kurve zu bekommen. Inzwischen dürfte sie mit der logistischen Seite der Aktion auch fast fertig sein.
Hier kommen jetzt unsere „Truckerfreunde“ ins Spiel. Man hat Kontakt zu ihr aufgenommen, da man eine eigene Aktion plant und es keine Überschneidungen geben sollte. Das jedenfalls ist die offizielle Version. Wer den Haufen Kompetenzsimulanten da kennt, ahnt, dass das nur vorgeschobene Gründe sind und die anschliessende Diskussion dort im Forum trägt auch nicht gerade dazu bei, diesen Verdacht zu zerstreuen.
Ich würde ja gern direkt dorthin verlinken, aber man muss sich anmelden, die Elite der Trucker sieht es nicht gern, wenn unangemeldet mitgelesen wird. Wer sich trotzdem dort anmelden möchte, darf dieses gerne tun, sei aber gewarnt, dass Kritik dort nicht erwünscht ist, es sei denn, sie geht von ihnen selber aus.
Die Piri hat alles das nicht, was diese „Elite“ vorzuweisen hat. Sie hat keinen Job, keine eigene Wohnung und auch kein Geld übrig. Was sie hat, ist Zeit und ein Herz für die armen Kraftfahrer, die Weihnachten nicht nach Hause kommen und ohne ihre Familien auf einem einsamen Rasthof die Feiertage verbringen müssen. Nun wird ihr von den Truckerfreunden unter anderem vorgeworfen, dass sie sich den Sprit für diese Aktion durch Spenden bezahlen lässt und auch, dass sie Tüten mit Volvo-Aufdruck, die ihr gesponsort wurden, verwendet.
Statt aber den Arsch in der Hose zu haben, sie persönlich auf das „Warum“ anzusprechen, zieht man über sie her und unterstellt ihr zuerst mal Schlechtes. Man war nur scharf auf Piris Verbindung zu den Medien, um die eigene Profilneurose pflegen zu können, dummerweise hat das aber nicht geklappt.
Ja, liebe Truckerfreunde, ich habe sie vor Euch gewarnt und wie man nun sieht, nicht zu Unrecht. Es interessiert keinen dieser armen Fahrer, ob die Geschenke in einer Weihnachtstüte, in einer Volvo- oder gar in einer Aldi-Tüte bei ihm ankommen. Es interessiert in diesem Moment auch nicht, ob die „Belange der Fahrer“ medial ausgeschlachtet werden können. Das einzige, was wirklich interessiert, ist Menschlichkeit, entschuldigt bitte das Fremdwort.
Die Piri möchte sich einfach nur dafür bedanken, dass diese braven Menschen das ganze Jahr im Hintergrund ihre Arbeit machen und ihnen vielleicht die Trennung von der Familie erleichtern. Sie steht selbst an der Schwelle zu diesem Beruf und ich bin mir sicher, sie wird eine bessere Fahrerin als ihr alle zusammen, liebe Truckerfreunde, ein besserer Mensch ist sie ja schon..
Jetzt muss ich aufhören, sonst komme ich in einen unanständigen Bereich.. Ich gönne ja niemandem etwas Schlechtes, aber ich hoffe doch, dass dieser Haufen da im Forum eines Tages mal an der eigenen Arroganz erstickt..

Heute darf ich..

..mal wieder richtig arbeiten :D. Ich stehe noch in Hamburg, um 12.00 h darf ich andocken zum Entladen und Retouren aufladen, dann geht es nach Dortmund, einmal durchtauschen und wieder zurück in Richtung Demmin. Dort soll ich morgen früh um 8.00 h stehen. Das wird nur funktionieren, wenn nichts auf der Strecke dazwischen kommt und ich heute richtig Gas gebe, was mir ja innerlich komplett gegen den Strich geht. Uschi redet von 11:14 h Fahrtzeit, mit den passenden Pausen sind wir bei 21:45 h, ich kann also kaum vor morgen Mittag da sein. Da muss die Dispo wohl eine Verspätung melden..
Strecke
Edith sagt: Die Tour ist gestorben. Ich tausche nun durch auf Oldenburg, abladen morgen früh um 5.00 h und danach ist noch offen..
 

Entspannung pur..

Jedenfalls bis jetzt. Seit gestern 15.15 h stehe ich in Kerpen, um 11.30 h habe ich heute Abladetermin, danach leer nach Dortmund zurück, den Trailer abgeben, einen neuen von Pema holen und meinen für Hamburg aufnehmen. Dort habe ich morgen 15.00 h Termin.
Der Trecker ist sehr in Ordnung, ein DAF XF 105.460. Automatik, Retarder und mit Superspacecab :). Alles in allem bin ich momentan rundum zufrieden..

Sollte man im Auge behalten..

..diese Jungs. Alleine die Idee hat Potential, ein Auto mit Kaffeschmodder-Antrieb.


Da säuft man nicht mehr für den Regenwald, sondern für die eigene Mobilität, ja, da bekommt Espresso-to-go eine ganz neue Bedeutung ;).

Immerhin haben sie den Guinness-Rekord als schnellstes mit organischen Abfällen angetriebenes Auto eingesackt.. Respekt!
Es gibt bei Youtube Videos vom Geschwindigkeitsrekord, die leider mal wieder in Deutschland nicht zu sehen sind, die GEMA kann einem echt auf den Sack gehen..
Mehr zum Projekt direkt bei coffecar.org und dem TechHerald.
Beide Bilder mit freundlicher Genehmigung von coffeecar.org

Seit heute mobil abgespeckt

Ich habe heute ein Plugin installiert, dass mobilen Browsern ein stark abgespecktes Theme anbietet.  Selbstverständlich kann man auch das „normale“ Theme weiter benutzen, dazu gibt es am unteren Bildschirmrand einen Link.

Mitmachen, Leute!
Linux und ich verlost Abos von Fachzeitschriften und einiges an sehr feiner Hardware zu Weihnachten. Als Hauptgewinn winkt ein Cyrus 7 one, der käme mir gerade recht, um den inzwischen doch arg in die Jahre gekommenen Compaq Armada E500 abzulösen, der hier seinen Dienst als Mediaserver verrichtet.
Um etliches leiser und mit viel mehr Leistung, hach, das wäre traumhaft schön..