Ich hab..

..die Dicken faxe..oder so..
Seit 2 Wochen unterwegs, meine Vorräte gehen zur Neige und ich hab keine sauberen Klamotten mehr. Seit 3 Tagen Nichtraucher, weil ich auch keinen müden Cent mehr im Portemonnaie habe. Das ist dann genau der richtige Zeitpunkt, um mir blöde zu kommen. Dispo ruft an:
„Sieh mal zu, dass Du nach Hamburg kommst. Papiere faxe ich Dir ans Büro, Du gibst Eurogate ab, nimmst Bukai auf, machst Veti und verzollst Waltershof. Veti muss bis 16.30 gelaufen sein. Und dann stehst Du am Montag um 8.00 in Neuss.“
*kopfkratz* Ich hab das letzte Wochenende draussen verbracht, kam Samstag Mittag zum Stehen, weil ich in Holland im Verkehr steckengeblieben bin, stand am Mittwoch schon wieder 6 h rum, weil sie nicht wussten, was sie mit mir anfangen sollen und hab gestern auf Biegen und Brechen die Shice bereinigt, die sie da zusammendisponiert haben, während dauernd das Telefon klingelte, ob ich denn schon aufgenommen hätte.
Ich hab ja nix dagegen, zu arbeiten, aber bevor man mich wieder ein Wochenende verkürzen lässt, könnte man zumindest mal fragen, ob ich damit überhaupt einverstanden bin.
Veti heisst mindestens 1 h, Zoll selbst abfertigen in Waltershof geht am Freitag nicht unter 2h ab, das kenne ich zur Genüge. Über die Terminals brauchen wir uns da gar nicht zu unterhalten, 1h ist in der Woche ja schon Minimum, also wird es heute Abend spät und ich kann mich ja auch noch auf 2 h Heimweg gefasst machen.
„Öhm, nöö. Ich mache erstmal ein gepflegtes 56h-Wochenende, muss ausgleichen.“
„Okay, dann hast Du jetzt sehr lange Wochenende. Tschüß.“ *klick*
5 Minuten später der erwartete Anruf vom Chef, was ich gemacht hätte, ich solle das Chassis abstellen und bräuchte dort nicht wieder zu erscheinen, haben sie ihm gesagt. Also hab ich ihm meine letzten 2 Wochen haarklein im Detail erzählt und auch klargemacht, dass ich nichts gegen Verkürzungen habe, aber nach 2 Wochen draussen einfach Zeit brauche, um mich zu regenerieren und nicht bereit bin, auf den Ausgleich zu verzichten. Letztendlich haben wir uns darauf geeinigt, dass ich die Tour fahre und dann Ende nächster Woche woanders eingesetzt werde.
2 Minuten später klingelt das Telefon erneut, Dispo dran.
„Wir haben ja alles besprochen, Montag dann 12.00 Neuss, Papiere wie gehabt. Schönes Wochenende.“
Ich glaube, Disponenten vergessen manchmal, dass auch auf dieser Seite des Telefons Menschen sitzen. Der Ton machte bekanntlich die Musik.
Trotz allem habe ich langsam aber sicher die Nase voll. Nächste Woche habe ich einen Telefontermin mit dem Arbeitsamt, ich werde mal meine Möglichkeiten ausloten, etwas anderes zu machen. So langsam geht mir das alles hier zu sehr auf die Psyche..

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