Archiv der Kategorie 'Düt un dat'

Geht es noch?

Liebe Leute bei Octamex: das ist ein absolutes K.O.-Kriterium. Ein Briefumschlag hätte es auch getan!
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4,90 € Versandkosten für SMD-Schalter um die 20ct sind eh schon frech, aber die auch noch in einem Waschmaschinenkarton zu verschicken, geht gar nicht.

Papierkrieg

Tag 1 meines neuen Lebens ohne den LKW. Ich sitze seit 8.00 Uhr am Rechner und kämpfe mich durch den amtlichen Papierkrieg, den eine Arbeitslosigkeit so mit sich bringt. Ich weiss, warum ich kurze Zeiträume ohne Arbeit lieber mit Ersparnissen gebrückt habe.
Die Porto- und Tintenkosten reissen ein ziemliches Loch in mein Budget, befürchte ich. Mittwoch habe ich den Termin bei meinem Arbeitsberater und den Rest der Woche werde ich mit Arztterminen füllen. Meine Gesundheit muss dringend auf Vordermann gebracht werden und ich will endlich anfangen, Sport zu treiben, immerhin redet mein Hausarzt schon seit Jahren davon, wie wichtig das für mein Herz sei.

..aber selbst das ist im Urlaub kaum möglich. Hat sich einfach zuviel angesammelt, was erledigt werden will, noch dazu alle naselang zum Zahnarzt, wann soll man sonst das Gebiss sanieren lassen, wenn nicht im Urlaub? Momentan gehen halt nur Häppchen und lutschbares, grillen ist eher anstrengend als erholend.
Wir waren ein Wochenende in Fulda, mehr Urlaub ist nicht drin, weder zeitlich, noch finanziell. Hier im Garten ist einiges zu tun, eine Treppe soll ich auch noch fliesen und dann ist der Urlaub auch schon wieder um. Der einzige Vorteil ist, dass kein Druck dahinter steht, ich kann fusseln, wann ich will und wieviel ich will. Das entspannt mich sogar, ich bin eh nicht so der Typ, der faul rumliegt und sich die Sonne auf den Pelz brennen lässt.
Die paar Tage im Krankenhaus waren dagegen völlig unentspannt, weil ich nichts machen durfte. Meine Pumpe ist aber in Ordnung, das ist beruhigend. Fündig wurde dann der Orthopäde. Ein Griff in die Rippen und nachdem ich wieder vom Fußboden aufgesammelt wurde, die Diagnopse: Morbus Tietze. Immer noch schmerzhaft und der Sicherheitsgurt bringt mich oft an den Rand des Wahnsinns, aber das Kind hat jetzt einen Namen und damit ist es schon weit weniger unangenehm. Zumindest habe ich seitdem keine Panikattacken mehr, wenn es mir die Luft nimmt. Ob es jemals aufhört, weiß der Teufel..
So. Und jetzt gehe ich wieder in die Sonne.. Bis demnächst..

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ich persönlich habe da eher gemischte Gefühle. Nachdem ich in den letzten Wochen einige male Symptome hatte, die wie eine stabile Angina Pectoris aussahen und mein Doc sich nicht sicher in seiner Diagnose ist, hat er mich in die Klinik eingewiesen. Bis dahin werde ich weiter arbeiten gehen, aber unter der Prämisse, sofort abzubrechen, wenn es eben nicht geht. Ich muss meinen Stresslevel senken, von daher ist ruhig angehen lassen angesagt. Kein Termindruck, öfter mal pausieren, ausschlafen und alles etwas langsamer. Alles weitere wird sich dann in der Klinik ergeben.

Akku leer..

Ich stelle mit Entsetzen fest, dass mir ein Wochenende nicht mehr zur Regeneration ausreicht.

akkuleer

Gut, der letzte Urlaub ist schon ein gutes Jahr her und bestand quasi nur daraus, Dinge zu regeln und das Haus auf den Kopf zu stellen. Arbeit ist hier auch wieder genug, um den Urlaub fast automatisch zum Arbeitsurlaub zu machen, aber wenn kein Zwang dahinter steht, kann das auch durchaus entspannend wirken.
Irgendwie schaffe ich es momentan nicht, herunter zu fahren und die Reserven zu füllen, ich bin motivationslos und von jeder Kleinigkeit genervt und vor allem extrem lustlos. Es wird also Zeit, mal 14 Tage den Zündschlüssel an den Haken zu hängen und das werde ich in Angriff nehmen, bevor der Punkt überschritten ist, wo ich noch aufhören kann.
Davon mal ab müsste ich mich dringend mal wieder durchchecken lassen und das ist in diesem Job ja nicht anders möglich..

Gewonnen?

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Heute war Schlichtungstermin vor dem Arbeitsgericht Hamburg. Meine alte Firma schuldet mir noch 2 Monatsgehälter aus dem letzten Jahr und ist nicht ganz unschuldig an meiner desolaten Finanzlage, weshalb ich Klage erhoben habe. Ex-Chefin gab alles zu, so daß nur noch die Summe und die Zahlungsweise geklärt werden musste. Letztendlich lief es auf eine Ratenzahlung über 10 Monate hinaus, anderenfalls wäre es ins Hauptsacheverfahren gegangen und ich hätte zwar einen Titel gehabt, aber keine Garantie, dass in der maroden Bude noch etwas zu holen ist. Meine fehlenden Unterlagen soll ich jetzt auch endlich bekommen.
Da ich weiß, dass jetzt ein anderer Kollege am Daumen lutschen wird, damit sie mir mein Geld zahlen kann, freue ich mich nicht so richtig.
Ich kann jetzt endlich zurückzahlen, was mir Kollegen und Familie geliehen haben, damit ich nicht im Pappkarton unter der Brücke verhungern musste, das ist für mich das einzige Positive, was ich aus der Angelegenheit mitnehme.
Danke nochmal allen, die in der Not für mich da waren.

Es ist Zeit..

für ein Dankeschön.
Weihnachten dieses Jahr ist ein Fall für sich. Es gibt keine Geschenke, weder für uns, noch für die Kinder. Mit Mühe und Not wird das Geld vielleicht gerade so eben für die Miete reichen und wie ich die Nebenkosten aufbringen soll, weiss ich noch gar nicht. Danke dafür an meinen Ex-Chef, der mir noch 2 Monatsgehälter schuldig ist, die ich gerade mühsam einklagen muss. Eigentlich wäre ich vor 2 Monaten das erste Mal in diesem Jahr gerade davor gewesen und hätte vielleicht sogar noch etwas über gehabt, so durfte ich 2 Monate unterwegs am Daumen lutschen und war auf Hilfe von meiner Familie und Freunden angewiesen. Mein Konto ist ausgereizt bis zur letzten Dispogrenze und mehr ein schwarzes Loch, Rechnungen werden nur noch nach Dringlichkeit sortiert und dann bezahlt, wenn ich mal ein paar Taler übrig habe.
Ohne meine Familie und viele alte Freunde, die mich nach langer Zeit wieder in ihrer Mitte aufgenommen haben, als wäre ich nie weg gewesen, würde ich wahrscheinlich schon lange in einem Pappkarton unter ner Brücke hausen. In den Zeiten der größten Not half man mir, mich zu sortieren, meine Panikattacken zu überwinden und auch finanziell. Ich glaube, das kann ich nie wieder gut machen.
Speziell möchte ich mich bei Ela, Jessy und meinem Sohn, dem ich nach vielen Jahren endlich wieder näherkommen konnte, bedanken. Bei Mama und meiner Schwester, bei Ralf für unbürokratische Finanzhilfe im rechten Augenblick, bei der Tante für ihr offenes Ohr und das Angebot, sie per Email nerven zu dürfen. Bei André dafür, dass er einfach da war, als ich ihn brauchte und bei vielen anderen, die mir halfen, alles irgendwie geregelt zu bekommen.
Es wird trotz all der widrigen Umstände ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise meiner Lieben werden, wir brauchen keine Geschenke, solange wir uns haben.
Ich wünsche meinen Lesern ein friedliches, besinnliches Fest und das alle Eure Wünsche sich erfüllen mögen. Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr genausoviel Liebe und Menschlichkeit erfahren dürft, wie ich es in der letzten Zeit durfte. Kommt gut ins neue Jahr und passt auf Euch und eure Lieben auf.

Hells Opa

Ich habe das Skript gerade nochmal überarbeitet und blogge das jetzt einfach mal so weg. Informationen zu den Hells Truckers gibt es übrigens unter diesem Link.
 

Es war kalt geworden in der Einöde, der Wind strich heulend um die Hausecken und liess die verwitterten Fensterläden klappern. Der Kamin knisterte wohlig und versuchte verzweifelt, die an den Fenstern blühenden Eisblumen zu verdrängen. Leise quietschten die alten Dielen unter dem Schaukelstuhl, als Opa sich seine Pfeife stopfte und genüsslich in Brand setzte. Der Geruch von Bratäpfeln und Vanilletabak hing schwer in der Luft, als Opa ein letztes Mal den Stopfer in die Pfeife stieß und sie mit einem langen Zug anschmauchte. Opa war mittelgroß und hager, er hatte einen kleinen Buckel vom Arbeiten und verhärmte Gesichtszüge ob der Entbehrungen der letzten Arbeitsjahre.
 
Nun saß er im Kreise seiner Enkel, die mit leuchtenden Augen zu ihm aufsahen und um eine Geschichte bettelten. Opa war viel in der Welt herumgekommen und konnte die besten Geschichten erzählen, sagten sie. Opa sah auf, das flackernde Feuer erhellte sein Gesicht, den vollen, grauen Bart, die eingefallenen Wangen. Seine Augen leuchteten ab und zu unter dem Schirm seiner schwarzen Mütze hervor und die Aufschrift „Hells Truckers“ flackerte im gleichen Takt, als trüge er ein Brandmal auf der Stirn.
 
„Damals“, fing er leise an zu erzählen, „Damals, als ich noch jung war. Es war eine Nacht wie diese, klirrend kalt und stürmisch. Der Schnee fiel so dicht, dass man die Hand vor Augen kaum sehen konnte, selbst wenn man sie wegnahm.“
 
Er hielt inne und nahm seine Brille ab, putzte sie bedächtig mit seinem Strickpulli und setzte sie nach einem prüfenden Blick in Richtung des Kaminfeuers wieder auf.
 
„Es war so kalt, dass man keine Jumbobrücken abstellen konnte, weil die oberschenkeldicken Eiszapfen daran länger waren, als die Beine. Wer unvorsichtigerweise ohne Sturmhaube beim Rangieren die Nase aus dem Fenster hielt, hatte sofort Erfrierungen und konnte die zugefrorenen Augen nicht mehr schliessen. Der Wind trieb den Schnee in Massen vor sich her und manch ein Fahrer ist von den Flocken im Scheinwerferlicht so hypnotisiert worden, dass er von der Fahrbahn abkam und im Strassengraben liegend elendig erfror, bevor Hilfe vor Ort war.
 
Diese Nacht war die Geburt einer Legende. Nur wenige, die ihn gesehen haben, können heute noch ihren Nachkommen davon erzählen. Er kündigte sich mit einer Lichtflut an, 6 Fernscheinwerfer mit je 100W erhellten die Nacht, wenn er kam. Ein gigantischer Bullfänger reflektierte das Licht, was der Schnee zurückwarf und mischte es mit dem Leuchten unzähliger gelber und roter Markierungsleuchten an den Seiten zu einem überirdischen Glühen zusammen. Ein gigantisches Sidepipe liess den 500PS-V8 röhren wie eine Urzeitbestie, wenn er an einem vorbeigeschossen kam. Der Fahrtwind, den er vor sich herschob, bildete eine eiskalte Druckwelle, die jeden in den Graben drückte, wenn er nicht aufpasste.
 
In dieser Nacht sah ich ihn zum ersten und einzigen Mal, den fliegenden Brandenburger in seinem gelben Scania.
 
Ich war seit Stunden unterwegs und hatte schon einige Male im Schneetreiben die Orientierung fast verloren. Die Strasse war mehr zu erahnen, ich konnte nur zwischen den Begrenzungspfählen und den Stangen für den Schneepflug navigieren, um nicht von der Fahrbahn abzukommen. Seit einer gefühlten Ewigkeit war ich auf der Suche nach einem etwas windgeschützten Parkplatz, um endlich in die Nachtruhe gehen zu können. Den Kampf mit dem Sekundenschlaf hatte ich ein parmal sehr knapp gewonnen und ich wusste, ich konnte nicht mehr lange so weiter machen.“
 
Er zog an seiner Pfeife, stopfte sie kurz nach und erhob sich aus dem knarrenden Schaukelstuhl, um ein Holzscheit in den Kamin zu werfen. Das Feuer flackerte kurz hoch und seine Augen glühten in der Dunkelheit des Zimmers auf. Der Schaukelstuhl knarzte erneut, als er sich seufzend wieder hinsetzte.
 
„Ich war viel zu lange unterwegs, aber aus Angst, meinen Job zu verlieren und meine Familie nicht mehr ernähren zu können, biss ich dennoch die Zähne zusammen und fuhr weiter. Mit starkem Kaffee hatte ich die Nacht überstanden, doch die Wirkung liess langsam nach und meine Augen wurden immer schwerer.
 
Plötzlich wurde ich hellwach, ich sah nach vorne in ein helles Licht, das die Bäume links und rechts der Strasse scharfe, tiefschwarze Schatten werfen liess. Ich war eingenickt und schon weit auf der Gegenfahrbahn. Beinahe hätte ich das Lenkrad verrissen und wäre ins Schleudern gekommen, so habe ich mich erschrocken. Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft, auf der Strasse zu bleiben und meine Pumpe jagte immer noch das Blut durch die Adern, als er hupend an mir vorbeizog. So ungefähr müssen sich die Trompeten von Jericho angehört haben, mir klangen noch stundenlang die Ohren, als ich später endlich einen Parkplatz hatte. Es war unverkennbar der fliegende Brandenburger, groß, hell, gelb und die Hells-Truckers-Fahnen an den Sideflaps flatterten im Fahrtwind.“
 
Er zog noch einmal an seiner Pfeife und seufzte. „Ohne ihn wäre ich heute nicht hier. Er hat nicht nur Angst und Schrecken verbreitet, sondern war oft auch Helfer in der Not. Scheinbar an allen Orten zugleich, wo er gebraucht wurde, doch niemand hat ihn bisher zweimal gesehen oder konnte sagen, welche Richtung er eingeschlagen hat. Stets ist er in der Nacht verschwunden, bevor sich jemand bei ihm bedanken konnte.“
 
Er putzte erneut seine Brille und schob die Ärmel seines Strickpullis hoch, so dass das Hells-Truckers-Tattoo auf seinem Oberarm ein Stückchen zu sehen war. „Nun aber ab ins Bett, Kinners, die Nacht ist kurz und wir haben Morgen viel vor.“

Grmpf..

Ich benutze unterwegs ein Mobil-Netzteil für meinen Laptop, weil das sinnvoll ist und wesentlich effektiver, als aus 24V erstmal 230V zu machen, die dann über das Netzteil  wieder auf 19V heruntergeregelt werden. Dieses Mobilnetzteil hat einen universellen Stecker mit diversen Adaptern, die durch Umdrehen die Polarität wechseln können. Es ist im Laufe der Jahre natürlich etwas abgegrabbelt und sieht auch schon etwas arg schäbig aus, tat bis jetzt aber brav seinen Dienst. Dummerweise hatte sich der Adapter für meinen Laptop gelöst und ich Held hab es geschafft,  den falsch herum wieder einzustecken. Ergebnis: Sicherung kam, leider ein wenig zu spät, der Laptop wurde nicht mehr geladen, obwohl das Netzteil sauber Strom lieferte. Beim Einstecken in den Laptop kam die Sicherung wieder.
Ich hab also in mühevoller Kleinarbeit und mit bestimmt 1000 Flüchen zwischendurch meinen Laptop zerlegt, um an das Mainboard zu kommen. Die Jungs und Mädels in der Endmontage müssen echt mit Drahtseilnerven gesegnet sein.. Die Stromzufuhr ist durch eine Buchse am Kabelstrang auf das Board gestöpselt, was die Sache etwas einfacher machte. Mit dem Multimeter habe ich dann ein optisch schon etwas auffälliges Bauteil überprüft und fand die arme Verpolungsschutzdiode beidseitig durchlässig und niederohmig vor.
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Da ich nicht auf SMD-Lötarbeiten eingerichtet bin und mir auch entsprechende Ersatzteile fehlen, habe ich sie mit meinem feinsten Lötkolben erst einmal einseitig hochgenommen und isoliert. Ein Funktionstest am fliegend verdrahteten Laptop brachte ein einwandfreies Ergebnis und nach etwas über einer Stunde war er auch wieder ordnungsgemäß zusammengebaut. Jetzt wird ein ganz feiner Lötkolben und eine Ersatzdiode organisiert und das marode Ding gewechselt. Den Stecker am Universalanschluss habe ich vorsichtshalber mit einem tropfen Sekundenkleber fixiert, denn noch eine Verpolung wäre jetzt fatal.

Linktipp: Hamburger Fotoblog

Ich muss Euch einfach mal auf die neue Bilderserie „über Hamburg“ von Jörn Daberkow aufmerksam machen.
 

 
Aufmerksam geworden bin ich auf Jörn und seine Arbeiten über Google Plus. Seine Bilder sprachen mich unheimlich an, er hat den richtigen Blick für das Wesentliche, es ist nicht wirklich leicht zu beschreiben.
Seine Fotografien laden halt zum Betrachten ein und vermitteln ein ganz eigenes Bild von Hamburg. Mich als Nicht-Hamburger sprechen vor allem die Bilder mit den Hafenkränen an.
Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich überwiegend im Hafen bin, oder dass ich Hamburg automatisch mit Industrie, Containern und Kränen verbinde. Ein Hamburger wird sicherlich andere Gesichtspunkte haben.
Aber genug geschwafelt, lasst einfach seine Bilder auf Euch wirken und geniesst die schöne Aussicht über eine der schönsten Städte der Welt.
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