Archiv der Kategorie '3D-Druck'

Debian 13 (Trixie) und Ultimaker Cura

Die beiden wollten auf Teufel komm raus nicht zusammenarbeiten. Cura liegt als AppImage vor und normalerweise sollte es ganz geschmeidig starten, es bringt ja seine Arbeitsumgebung mit. Unter Debian 12 war das auch alles gar kein Problem.

/tmp/.mount_UltiMaAAkABX/UltiMaker-Cura: symbol lookup error: /lib/x86_64-linux-gnu/libnvidia-egl-wayland.so.1: undefined symbol: wl_proxy_marshal_flags

warf es mir auf der Konsole aus. Kleiner Tipp: Weder Nvidia noch Wayland sind schuld.

Mit WAYLAND_DISPLAY="" ./UltiMaker-Cura-5.10.1-linux-X64.AppImage bekam ich dann zumindest eine grafische Fehlermeldung auf dem Desktop:

Also habe ich nacheinander Mesa, OpenGL, Nouveau und noch vieles mehr durchsucht, neuinstalliert, neukonfiguriert und elendig viel Zeit verschwendet auf der Fehlersuche am falschen Ende.

Das Problem liegt etwas tiefer, die im AppImage verwendetet libstdc++.so.6 ist inkompatibel zu Debian Trixie, die haben für das Image Ubuntu verwendet und irgendwas beisst sich da, so dass er OpenGL nicht finden kann und deshalb abschmiert. Eine Übergabe mit LD_PRELOAD=/usr/lib/x86_64-linux-gnu/libstdc++.so.6 ./Ultimaker-Cura-5.10.1-linux.AppImage löst das Problem leider nicht, es wird immer noch die falsche aus dem Image geladen.

Also besorgt man sich AppImageTool , entpackt das Image nach ./squashfs und „löscht“ die libstdc++.so.6 .

AppImage=./Ultimaker-Cura-X.X.X-linux.AppImage
./${AppImage} --appimage-extract
mv squashfs-root/libstdc++.so.6 squashfs-root/libstdc++.so.6.removed

Das packt man dann wieder ein und löscht das /sqashfs-Verzeichnis


./appimagetool-x86_64.AppImage squashfs-root
mv -f Ultimaker_Cura-x86_64.AppImage ${AppImage}

Die macht man dann ausführbar und siehe da: Ultimaker Cura startet einwandfrei.

Diese Geschichte hat mich nur 2 Tage gekostet und der Kopfstand zur Lösung war echt hart.

 

The Child oder auch: Grogu

Beim Surfen auf Thangs.com bin ich über einen lebensgroßen „Baby Yoda“ gestolpert und dachte mir „Den musst Du haben!“.

Also passendes Filament in Elfenbein bestellt und angefangen, ihn zu drucken. Gesamt gingen etwas über 1 kg Filament da rein, ich hatte ein paar kleine, selbst verursachte Fehldrucke.

Die Gelenke bestehen aus einem Kugelgelenk und einem Scheibengelenk mit einem Zentralstift. Beide Teile jeweils aus 2 Teilen, damit es sich einfacher drucken lässt. Sämtliche Teile sind aus einer Vorderseite und einer Hinterseite zusammengeklebt.

Die Arme und Hände habe ich zuerst fertiggestellt.

Danach kam der Oberkörper an die Reihe, die Arme mussten noch etwas angepasst werden, damit die Gelenke in die einzelnen Körperteile passten. Viel Schmirgelei.

Vorderkopf, Hinterkopf und Ohren kamen als nächstes. Der Vorderkopf muss ausgehöhlt werden, um später die Augen einbauen zu können.

Die Beine und Füße entstanden danach, der Unterkörper war das letzte Teil, was ich gedruckt habe.

Dann wurde der Körper montiert, hier und da noch etwas zurecht geschliffen und ich begann mich mit den Augen zu beschäftigen.

Diese bestehen aus 2 Teilen, einmal die Pupille mit Iris und eine Halbkugel, um eine Form zu erstellen, die dann mit Resin ausgegossen wird. Hab ich noch nie gemacht, dementsprechend habe ich einiges im Internet gelesen, bevor ich mich da rangetraut habe.

Ich habe aus Bausilikon in Seifenlauge große Klumpen geformt und dann die Halbkugeln in flachen Bechern damit eingeschmiert, die Becher dann zum Schluss ganz bis zum Rand damit gefüllt und das Ganze dann 2 Tage durchtrocknen lassen. Nach 2 Tagen habe ich die Formen aus dem Becher gedrückt und die Halbkugeln entfernt. Diese wurden dann mit Resin gefüllt und die Iris-Pupillen-Teile hineingedrückt, weitere 2 Tage aushärten lassen. Das Ergebnis ist schon ganz okay, hätte ich nicht so erwartet. Danach bin ich mit Nassschleifpapier und Polierpaste daran gegangen, die Augen glänzend zu polieren.

Als ich mit dem Ergebnis zufrieden war, habe ich sie von hinten in den hohlen Vorderkopf eingeklebt.

Danach habe ich den Kopf montiert und mit dem Körper verbunden.

Schon recht beeindruckend, der Kleine..

Neue Kamerahalterung

Ich hab mir diese Kamerahalterung ausgedruckt und montiert. Vorher war ja mehr so ein Gesamtüberblick aus der Totalen, jetzt kann man direkt sehen, was an der Nozzle passiert.

Die Kamera ist in dem blauen Teil links am Motorhalter befestigt. Leider musste ich einen Teil des Lärmschutzes wegschneiden, das fällt aber nicht weiter auf.

Wetterstation Teil 1

Das Anemometer ist fertig gedruckt und auf dem Geräteträger installiert. In der Kappe mit den Löffeln befindet sich ein Magnet, der einen Reedkontakt in der Basis triggert. Die Achse läuft auf einem Axiallager.

 

Mein Anet

Ich habe einen Anet A8 gebaut. Ausgang waren diverse Teile, die ich mir schon im Voraus besorgt hatte und ein geliehener Wanhao von einem Freund, um die fehlenden Verbinder und allerlei Kleinzeugs zu drucken.

Inzwischen ist ein ausgewachsener Anet AM8 mit Aluminium-Körper und eingen Extras daraus geworden, der in einer Einhausung aus 2 IKEA LACK-Tischen sein Zuhause gefunden hat.

Die Ausgangsbasis sah in etwa so aus:

Flatteriges Sperrholz, ungenauer Druck, ständig wechselnde Ergebnisse.

Inzwischen sieht es so aus:

 

Die Elektronik wurde an den unteren Tisch montiert, um sie aus der Wärme herauszuhalten.

Geändert habe ich folgendes:

  • Marlin auf das Mainboard geflasht
  • größeres Netzteil
  • Hotend und Bett sind mit MosFET angesteuert
  • die Stepper werden über Smoothieboards angesteuert
  • MK8 Direktextruder und Hotend gegen einen Bowdenextruder und E3D-6 getauscht
  • 40mm-Lüfter an den E3D-6
  • vernünftige Linearstangen und Spindeln eingesetzt
  • optische Endstops und Auto-Bedlevelling installiert
  • MK2 Heizbett auf Alutisch und mit Dämmung an der Unterseite
  • Silikon-Ausgleichsklötze für das Levelling, statt der fummeligen Federn
  • Octopi mit einem Raspi3 angebunden

Die Druckergebnisse sprechen für sich, das sieht alles viel besser aus.