Archiv von 'Juli, 2019'

Eine erfolgreiche Herzverpflanzung – Teil 5 – Es lebt!

War ein anstrengender Tag, ich musste den Anlasser wieder ausbauen und den Magnetschalter tauschen, die Kabelverbindungen wollten nicht so recht reichen, die Kabelanschlüsse vom neuen Magnetschalter sind quasi um 90° verdreht zu meinem alten. Bei Renault arbeiten scheinbar nur Leute mit einem Extra-Gelenk im Unterarm, das ist eine Quälerei ohne Ende. Zündkerzen hab ich noch erneuert, ein paar Kleinteile angebaut, die noch fehlten, den Schlauch zum Kühler angeschlossen und Öl, sowie Kühlwasser aufgefüllt.

Dann kam der spannende Moment..und..es lebt! Befreites Aufatmen bei allen Beteiligten. Morgen nochmal nach dem Zahnriehmen schauen und dann darf er nach Hause. Jetzt muss ich mich noch um das vermurkste Radlager hinten rechts kümmern, dann kann er endlich zum TÜV.

Den Unfaller muss ich dann noch fertig ausschlachten und Abholbereit machen für den Verwerter, Teile katalogisieren und fotografieren und zusehen, dass ich über den Teileverkauf möglichst einen Großteil der Kosten refinanziert bekomme, das hat ein ganz schönes Loch in meine desolaten Finanzen gerissen..

Eine (hoffentlich erfolgreiche) Herzverpflanzung – Teil 4

Diesmal gibt es nur ein Bild. Der Geräteträger samt Servopumpe und Lichtmaschine ist montiert, Riemenspanner und Riemen auf die wieder montierte Riemenscheibe gebracht. Anlasser steckt wieder, Kupplung und Gas sind eingehängt. Alle Getriebeschrauben sitzen und sind fest. Der Kabelbaum ist wieder an seinem Platz und die Schläuche von oben ebenfalls. Schutzblech auf dem Krümmer sitzt.

Heute steht noch Anlasser und Öldrucksensor an den Kabelbaum anschliessen, die Stütze der Ansaugbrücke montieren, unteren Kühlerschlauch anbauen und Flüssigkeiten einfüllen auf dem Programm. Wenn er dann wieder von der Bühne runter ist, kommen neue Zündkerzen rein, der Luftfilter wird montiert und dann steht dem ersten Startversuch nichts mehr im Wege.

Eine (hoffentlich erfolgreiche) Herzverpflanzung – Teil 3

Heute war es dann soweit.. Renault sagt, der muss von Unten rein, von Oben passt das nicht.

Von Unten hätte bedeutet, das Getriebe zu sichern, Antriebswellen zu ziehen, Achsschenkel zu lösen, Lenkgetriebe und Kühler zu demontieren und den Hilfsrahmen auszubauen..

Nach dem Einsetzen von unten dann die ganze Rutsche wieder retour. Nee.. Lasst Euch nix erzählen, der geht wohl von Oben rein.

Wir hatten keine Lust auf Extra-Arbeit. Die Riemenscheibe muss ab und es braucht Körpereinsatz mehrerer Schrauber..

..sowie ein paar Dutzend herzhafter Flüche, dann geht der auch da rein. Motor am Kettenzug, das Auto mit der Bühne vorne angehoben,

Wagenheber unter dem Getriebe, Gang drin und Drehen des rechten Vorderrades, sowie ein Kantholz und schon war er drin.

Motorhalter angeschraubt und mit dem Getriebe verbunden, Gurte raus, Wagenheber weg und dann Feierabend.

Morgen geht es weiter mit Kabeln und Schläuchen, dann Flüssigkeiten auffüllen und so weiter. Mal schauen, wie weit ich komme, so langsam tut mir echt alles weh..

 

Eine (hoffentlich erfolgreiche) Herzverpflanzung – Teil 2

Nachdem der blaue Unfallwagen aus der Halle raus war, haben wir meinen hinein gerollt. Das gleiche Spiel noch einmal, Haube runter, Flüssigkeiten raus..

..dann Schläuche und Kabel ab, Geräteträger mit Lichtmaschine und Servopumpe aus dem Weg nehmen, Auspuff lösen und den Motor vom Getriebe trennen, damit er nach oben raus kann. Ist verdammt eng, die Riemenscheibe musste ebenfalls ab und es war ein wenig hakelig, aber er ist raus.

Der Motor liegt jetzt auf einem Rollwagen und wartet darauf, genauer untersucht zu werden. In der Zwischenzeit steht meiner wieder draußen und ich habe den Austauschmotor überholt.

Zuerst habe ich mit Mattzes Hilfe den Zahnriemen samt Wasserpumpe erneuert. Ich habe den Motor schon soweit vorbereitet, Verkleidungen entfernt und den Arbeitsbereich frei gelegt.

Eine dreiviertel Stunde später war der Riemen gewechselt, der Motor eingesteuert und eine neue Wasserpumpe drinnen. Das geht im ausgebauten Zustand deutlich besser als eingebaut.

Heute habe ich das Getriebe vom Motor getrennt..

Das wird eingelagert, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es behalte oder verkaufe. Die alte Kupplung kam raus und wo Motor und Getriebe schon mal getrennt waren, habe ich auch gleich den getriebeseitigen Simmering an der Kurbelwelle getauscht. Ausrücklager wechsele ich dann bei meinem Getriebe auch noch, wenn wir die beiden verheiraten.

Wenn man die Schwungmasse demontiert, lohnt es sich, eine Markierung zu setzen, denn die Schrauben sind asymmetrisch angeordnet und es ist unwahrscheinlich, dass man die schwere Platte auf Anhieb so aufsetzt, dass alle Schrauben passen. Mit der Markierung ist das unproblematisch.

Die neue Kupplung ist dran, der Motor soweit überholt und sauber gemacht.

Morgen kommt noch eine neue Auslasskrümmerdichtung mit der Post, den Krümmer werde ich tauschen, denn beim Austauschmotor sitzt die Lambdasonde im Krümmer, bei meinem im Hosenrohr.Ich gehe mal davon aus, dass das einen Grund hat und 2 Lamdasonden vor dem Kat wäre sinnlos, also setze ich den Krümmer vom kaputten Motor um.

Geplant ist für Morgen, den Motor einzusetzen und dann werde ich in aller Ruhe Schläuche und Kabelbaum wieder zusammenfügen. Wenn alles gutgeht, läuft mein Auto schon übermorgen wieder..