Archiv vom 'September 7th, 2011'

Existenzbedrohend

Durch die Regenfälle am Wochenende ist in Gelting an der Ostsee Landunter. Eine durch den Ort laufende Au kann das Wasser nicht mehr abführen und die Feuerwehren kamen nicht gegen das durch den Dauerregen nachströmende Wasser gegenan. Mehr dazu bei r.sh. Der Pegel sinkt nur sehr langsam, die Wehren hoffen, jetzt endlich mit dem Auspumpen der Keller beginnen zu können. Es sind Feuerwehr und THW im Einsatz, aus den benachbarte Landkreisen wurden Hochleistungspumpen angefordert und eingesetzt. Sorge macht den Helfern vor allem das Wetter, es ist weiterhin Starkregen angesagt und zusätzlich könnte noch Wasser aus den höher gelegenen Gebieten nachströmen.
Besonders schlimm ist die Situation, weil die Einwohner in einem Risikogebiet leben und dementsprechende Versicherungen eine Ausschlußklausel für Elementarschäden beinhalten. Viele Familien stehen vor dem Nichts, die Situation ist wirklich existenzbedrohend.
Heute hat r.sh in den Nachrichten um Sachspenden gebeten, ich denke aber, auch Geldspenden sind gerne gesehen. Wer Möbel oder andere Sachspenden geben möchte, sollte sich mit r.sh in Verbindung setzen, wie ich Carsten Köthe kenne, wird er bestimmt den Transport in den nächsten Tagen organisieren..
Was mich an dieser traurigen Geschichte persönlich am meisten stört, ist das Verhalten der Versicherungen und der Landesregierung im Moment. Für alles mögliche ist Geld da, Tsuninami-Hilfe, Fukushima, Bankenrettung, etc., doch der Topf für existenzbedrohende Notlagen im Innenministerium ist nur schwach gefüllt und bis heute hat sich die Landesregierung dem Bürgermeister von Gelting gegenüber noch nicht geäußert, in welcher Form sie Hilfe leisten wird.
Also, liebe Leser, fragt bei r.sh nach, was gebraucht wird und spendet, wenn ihr könnt. Die Menschen in Gelting brauchen unsere Unterstützung.

Ich hab noch..

..einen weiteren Tag Bootstransporte gewonnen :D.
Ganz ernsthaft, Rügen war schlimm. Die Kurven so eng, dass ich über beide Spuren ausholen musste, überall Bäume, teilweise hingen Äste so niedrig, dass es nur im Schrittempo darunter herging und viel Platz zum Ausweichen gab es auch nicht, es stehen ja auf beiden Seiten der Strasse Leitplanken, damit die Touristen die Bäume nicht beschädigen..
Mit der Polizei vorweg war das um 2.00 h nachts kein Problem, die letzte Kurve allerdings hatte es in sich: Verkehrsberuhigung, 1,5 Fahrspuren und überall Laternen. Ich konnte quasi direkt bis unter den Kran fahren und sogar einigermaßen auspennen.
Landschaftlich ist die Insel wunderschön und durch die neue Rügenbrücke mit 3 Fahrspuren auch wohl endlich staufrei erreichbar. Der alte Damm läuft parallel und wird gerade saniert.







Von Oben eröffnet sich ein wunderschöner Ausblick über Stralsund, die Rampe zur Brücke beginnt quasi mitten in der Stadt. Die Steigungen sind allerdings nicht ohne, mit 40t quälen sich die LKW ganz schön da hoch.
Der Bursche hier fuhr die ganze Zeit vor mir und bog dann ab in die Stadt:


Weiter ging es dann über die B105 und Treckerwegen 3. Ordnung quer durch Noch-Vor-Polen nach Barth, wo ich ein Motorboot für Flensburg geladen habe. Naja, mehr ein morsches Stück Treibholz. Der Dampfer war total weich, sowohl im Rumpf als auch an Deck. Todesängste habe ich da ausgestanden, das Deck bog sich unter dem Gewicht einer so fetten Landratte wie mir ordentlich durch.
Beim Zurren über die Klampen lösten diese sich mitsamt Schrauben und einige sogar mit dem Schiffsparkett komplett ab, die Gurte waren also nur so fest gezogen, dass sie straff waren.
In Flensburg ging das Boot dann ins Wasser und ich habe an der gleichen Stelle ein Segelboot für Hamburg geladen. Diesmal komplett mit Kiel und Mast.





Das Boot ruht auf dem Kiel, gestützt durch 6 Stützen und ist diagonal Direktgezurrt. Der Mast liegt in einer speziellen Aufnahme an der linken Seite der Kesselbrücke und ragt vorne bis in den Schwenkbereich, hinten schließt er mit dem Auflieger ab. Er ist durch 3 Gurte gegen das Herabfallen gesichert.




Von drinnen sieht das dann so aus:


Mit dieser geringen Überbreite fahre ich ohne Begleitung nach Hamburg, allerdings erst um 19.00 h mit dem Ende der Sperrzeit, dort werde ich dann morgen früh abgeladen und wir sehen weiter.