Archiv von 'März, 2011'

So sieht es aus..

..wenn einem der Azubi in der Notaufnahme Blut abnimmt:


Aber zum Anfang der Geschichte:
Am Dienstag Morgen bin ich in Tornesch losgefahren, habe mir ein Chassis bei uns vom Platz geholt und bin dann weiter zu Amtra nach Heidenau zum Laden. Das Aufsatteln fiel mir schon schwer, ich bekam schlecht Luft und hab geschnauft wie eine alte Dampflok..
Von Heidenau ging es dann rüber nach Stade zu DOW. Unterwegs wurden die Beklemmungen im Brustkorb immer unangenehmer, der Atem immer kürzer. Dazu Schweißausbrüche, ein taubes Gefühl im Arm und eiskalte Füße. Ich habe mich also beeilt, dorthin zu kommen, Richtgeschwindigkeiten waren mir völlig schnurz. An der Pforte angemeldet und gleich nach dem Betriebsarzt gefragt. Der Pförtner dort hat mir den Weg auf dem Werksplan eingezeichnet und ich bin dann zur Abladestelle gefahren. Dort habe ich meinen Schlüssel an einen Kollegen gegeben und mich vom Amtra-Monteur zum Helpcenter fahren lassen.
Einige Minuten später habe ich dem Doc mein Blutdrucktagebuch in die Hand gedrückt und lag am EKG. 2 Spritzer Nitro unter die Zunge (schmeckt absolut abscheulich!), Zugang gelegt, etwas ASS intravenös und ein Tropf zur Blutverdünnung. Kurze Datenaufnahme und noch ein paar Minuten später lag ich im Rettungswagen und war auf dem Weg in die Elbe-Klinik in Stade.
Dort in der Notaufnahme hat mich dann der Azubi so misshandelt, während ich dem Doc einige Fragen beantwortet habe. Hat der ein Glück gehabt, daß ich ihm nicht hinterherlaufen konnte 😉
Noch ein EKG, anderer Tropf und großes Blutbild, danach auf Station. Dort wurde ich mit einem drahtlosen EKG ans Bett gefesselt..zuerst zumindest. Später dann bin ich geflüchtet, die Hausapotheke war geschlossen, keine Chance, an irgendwelche Nikotin-Pflaster oder Kaugummi zu kommen, also bin ich zum Rauchen in den Hof runter. Der Stationsdrache hat mich dafür später dann auch ordentlich ausgezählt.
Einen 2. Gang hab ich mir eh verkniffen, das Gerät hat einen Heidenkrach gemacht, als mein Puls beim Treppensteigen über 150 ging. Zumindest konnte ich einige Telefonate führen und meiner Mutter, meiner Frau und Cheffe bescheid geben, was nun eigentlich los ist.
Etliche Pillen später gab es dann Essen und danach eine 2. Untersuchung, ob die Enzymwerte im Blut sich verändert hätten. Das Essen war nichts für mich. Geschmeckt hat es gut, aber von so nem Kinderteller werd ich einfach nicht satt..
Nach der Folgeuntersuchung wurde ich medikamentös umgestellt und die blöde Telemetrie endlich entfernt. Hab die Gelegenheit genutzt und bin nochmal schnell eine rauchen gewesen. Mit meinem Bettnachbarn hab ich mich gut verstanden, der hatte gerade seinen 2. Infarkt hinter sich und hat mir dann im Detail erklärt, was noch an Untersuchungen auf mich zukommt jetzt. Eine Herzkatheter-Untersuchung dort habe ich abgelehnt, nicht, weil ich den Ärzten nicht getraut hätte, aber so etwas muss man nicht in 300km Entfernung machen lassen, das ist immerhin ein invasiver Eingriff, bei dem auch mal etwas schiefgehen kann.
Die Nacht war fantastisch, ich habe geschlafen wie ein Stein. Heute morgen nach dem kargen Frühstück bekam ich dann die Nachricht, dass man mich nach Hause lassen würde, ich müsste mich dann über meinen Hausarzt um alles weitere kümmern. Ich hab noch das Mittagessen mitgenommen und mich dann auf den Weg gemacht.
Cheffe hat mir den Vito hinstellen lassen, meine Emma musste ja noch in die Schweiz. Ich bin also mit dem Taxi zurück zu DOW, hab mich dort noch einmal bei dem netten Wachtposten für die Hilfe bedankt und auf den Weg nach Hause gemacht. Nun liege ich auf dem Sofa, morgen früh werde ich bei meinem Hausarzt vorstellig und dann werden jede Menge Untersuchungen folgen. Mein Blutdruck ist inzwischen auf Werte um 115:75 gesunken und ich muss sagen, ich fühle mich das erste Mal seit Jahren tatsächlich wohl.
Zumindest hat mir jeder gesagt, dass ich genau richtig reagiert habe. Mein EKG war unauffällig, ein „kleiner“ Infarkt ist jedoch nicht auszuschliessen anhand der Enzymwerte. Nun wird mein Herz untersucht und auch die inneren Organe auf eventuelle Schäden durch den viel zu hohen Blutdruck. Nebenbei werde ich dann ambulant eingestellt und ich werde es wesentlich ruhiger angehen lassen müssen und wohl auch einige Gewohnheiten ändern.
Man wird halt nicht jünger.. Und vor allem: auch wenn man glaubt, gar keinem wesentlichen Stress ausgesetzt zu sein, kann man sich doch irren.

Leer

Anders lässt sich das Gefühl wohl nicht beschreiben. Viel Stress in letzter Zeit, fehlender Urlaub ist sicherlich auch nicht ganz unschuldig. Letztes Jahr hatte ich ganze 2 Wochen, die restlichen Tage schiebe ich vor mir her.
Gestern habe ich alle ehrenamtlichen Aufgaben niedergelegt, die Frustration war einfach zu groß.. Seit Jahren habe ich mich ehrenamtlich engagiert und jede Menge Herzblut in dieses Amt investiert, jetzt bleibt eine große Leere in mir zurück.
Nun sitze ich hier, weiß nichts mit mir und meiner Zeit anzufangen und wünsche mich eigentlich nur noch in mein Ei zurück.
Ich bin definitiv nicht glücklich mit meiner Entscheidung, glaube aber, das richtige getan zu haben.
In nächster Zeit werde ich weniger online sein, mir ist einfach nicht nach Rumblödeln und Quatschen zumute. Ich muss Nachdenken, Prioritäten neu setzen und werde mich in die Arbeit vergraben.

..,die Bordsteinschwalben liegen schon wieder tief :mrgreen:

Bauschig

Heute bei Menck in Kaltenkirchen eine Winch geladen und zu Wallmann nach Hamburg gefahren. Als wir die geholt haben, waren sie mit Sperrholzplatten gedeckelt und verkleidet, diesmal wurden Hauben übergestülpt. Sieht zwar schick aus, aber da besteht durchaus noch Nachbesserungsbedarf.
Die Jungs bei Menck wollten und so losfahren lassen, ich hab dann darauf bestanden, die Hauben unten am Container zu verzurren. Zu recht, wie man auf dem Bild und im Video sehen kann.




Wir sind aufgrund eines langen Staus über die B4 rein gefahren, das war schon teilweise kribbelig eng mit der bauschigen Plane. Auch oben ist die fast einen halben Meter hoch gekommen, weil die Container quasi nur aus einem 20′ HC – Rahmen mit der Winch drin bestehen. Zur Auslösung der Höhenkontrolle fehlten nicht mehr viele Zentimeter..

*Wie ein Bierkutscher fluch* Ist doch gerade beim Umsatteln das Blech vom Kupplungskopf abgerissen -.-
Soll-Zustand:


Ist-Zustand:

Muss-gehen-Zustand:

Bis Europart morgen früh aufmacht, muß das halten..

Um-denHafen-Rumfahrt


Vom Platz in Hamburg einmal unten rum zum CTA. Klar, ich hätte auch über Neuhof mit Brückenschein fahren können, dann hätte ich 1/3 gespart. Oder über eine andere Einfahrt mit Zwischenschein. Da muss man aber aussteigen und ich bin faul.. 😉

Wer findet den Fehler? Und wo lagen die nochmal in der Pisa-Studie? :mrgreen:

Tankstellenboykott

Mit dem LKW schwierig, aber umso leichter mit dem PKW umzusetzen. Ich mache mit.
Aktion Tankstellenboykott auf FaceBook
Zeit
Freitag, 18. März um 00:00 – 30. Juni um 03:00
Ort
Bundesweit
Erstellt von
Michael Breiden
Weitere Informationen
Ben Ali, Mubarak und Gaddafi haben auch gedacht, das bringt nichts.
Ab dem 18 März starten wir einen Tankboykott gegen Shell, Aral, Esso und Total, solange, also unbegrenzt, bis Super 1,30, E10 1,20 und Diesel 1,10 kosten.
Schließlich ist das in der Schweiz (Beispiel) auch so, es gibt auch Alternativmethoden, Diesel aus altem Plastik für 30 Cent herzustellen, diese finden aber keine Anwendung, da der Staat sie ja dann extrem besteuert, schließlich möchte er auf sein lukratives Geschäft nicht verzichten
Danach werden dann die anderen Tankriesen bestreikt!
Leute macht mit, das wird ein großer Spaß, so sehen unsere Politiker mal, das nicht alles geht. Das klappt auf jeden Fall, die Frage ist, ob deutsche fauler und bequemer sind als Tunesier, Ägypter und Libyer
Wir haben das selbst in der Hand, nur müssen wir konsequent streiken!
Bitte keine Kommentare wie, „das bringt doch nichts!“ oder so ähnlich.
In den oben erwähnten Ländern sind Menschen für Ihre Überzeugung gestorben, wir sprechen davon, bestimmte Tankstellen zu meiden, das ist wirklich kein großer Akt. Wenn man es nicht macht, wird man auch nicht erfahren, ob es was bringt oder nicht!

Heute bei CMR

Kollege: „Ich bin Kraftfahrer, ich habe ein Spendenkonto, kein Girokonto..

Es ist Montag..

..das kann ich sogar sagen, ohne auf den Kalender zu sehen. Mein böses Karma hat heute wieder abgrundtief hinterhältig zugeschlagen. Aber von vorne..
Ich bin um 5.00 h von Zuhause gestartet, sozusagen noch ohne festes Ziel. Ich sollte einen Trailer aus DK in Hamburg leer machen, Papiere seien am Trailer, hieß es Freitag. Tja, nur, wo der Trailer steht, das wusste ich nicht. Ich hab also in Neumünster auf unseren üblichen Abstellplätzen angefangen zu suchen, bin dann nach Wasbek gefahren, hab den dort stehenden Trailer aufgepickt und den Arsch aus der Hecke gezogen, um rein zu guggen. Leer. Zurückdrücken, absatteln, weiter nach Aukrug. Dort in den auf dem Platz stehenden Trailer gesehen, auch leer.
Okay, war mittlerweile ja schon 6.30 h, also den Kollegen aus dem Bett gehauen und gefragt, wo der Trailer denn nun steht. Auf dem Parkplatz beim Imbiß war er, wo ich quasi 4mal dran vorbeigefahren bin, aber nicht nachgesehen habe, weil wir da nie abstellen. Hingefahren, aufgepickt, Abfahrtkontrolle, festgestellt, dass die Plane aufgeschlitzt wurde, Papiere nach vorn geholt, Navi programmiert und losgedonnert.
Kurz nach 8.00 h war ich in Hamburg an der Abladestelle, eigentlich sollte ich um 7.00 da sein. Rein zur Anmeldung..
Du bist zu früh“ – „Bitte? Ich hab Verspätung“ – „Dein Zeitfenster ist 11-13 Uhr. Warte am Zaun, wir holen Dich ran..
Supi. 2 Liter Kaffee später war ich endlich an der Luke, wurde „schnell“ abgeladen und machte mich auf den Weg zum Platz, den Trailer abrüsten. Von da nach Seevetal, abgeben, solo zurück zum Platz, Chassis aufnehmen und dann Fax holen für die nächste Dose.
Faxgerät hatte sich aufgehangen, nochmal faxen lassen, endlich unterwegs in den Hafen. Aufnahme war am CTT, der Vorstau zum Parkplatz betrug schon gute 2 km. Also hinten angestellt, gute 1,5 h später dann ins Interchange gegangen, Verpflichtungsschein reingereicht. „Ich würde gern einen vollen 40er aufnehmen, wenn ich darf..“ – „Sicher darfst Du, aber nicht hier..“ – „Wie? Nicht hier?“ – „Der Container steht am Bukai, da musst Du wohl rüberfahren..
Fluchend rückwärts um 4 Ecken aus der Menge gedrückt, Cheffe angerufen, daß die Dose drüben ist und ab über die Köhle. In der Kurve über dem Zollamt Waltershof dann abrupt zum Stillstand gekommen, Rückstau vom Bukai..
Ich hab also mein Buch ausgepackt und bin die nächsten 2 Stunden immer mal ne LKW-Länge vorgerückt. Ins Interchange, Dose zugewiesen bekommen, durchs Gate und in die Fuhre..alles in allem von 15.00 h bis zur Ausfahrt um 19.40 h gebraucht. Schnell noch zum Zoll Windhukkai und dann Cheffe angerufen, daß er einen Plan B braucht für Morgen.
Jetzt stehe ich auf dem Platz und fahre dann morgen früh um 5.00 h wieder los, das Entladen für heute wurde vom Kunden abgesagt, gottseidank..