Sind wir jetzt am Tiefpunkt angelangt?
Ich habe mich lange nicht mehr zu den Dingen geäußert, die in diesem Land schief laufen. Zum einen, weil ich nicht das Gefühl habe, es würde sich dadurch auch nur ein wenig ändern und zum anderen, weil meine verBILDeten Zeitgenossen eh lieber sarrazinisches Gedankengut und politische Worthülsen in sich aufsaugen wie ein trockener Schwamm.
Tante Jay hat sich vor ein paar Tagen Gedanken um die Menschenrechte gemacht, mit denen ich sehr konform gehe. Auch ich bin der Meinung, dass wir zuerst vor der eigenen Türe kehren sollten, bevor wir anderen Völkern unser Denken aufdrängen.
Heute bei der morgendlichen Bloglektüre bin ich via fefe auf einen Artikel der Neuen Westfälischen aufmerksam geworden, da blieb mir glatt die Spucke weg.
Da verweigert eine Versicherung einem 79jährigen nach einem schweren Verkehrsunfall, die Kosten für eine Haushaltshilfe zu tragen, weil er als Muslim ja sowieso keine Hausarbeiten ausführen würde.
Hallo? Gehts noch?
Es wird immer kälter in Deutschland, habe ich so das Gefühl und ich schäme mich immer öfter fremd für das Verhalten meiner Mitmenschen. Aus reiner Profitgier einen hilfebedürftigen Menschen mit so einer fadenscheinigen Begründung abzubügeln ist das Allerletzte. Wohin Profitgier uns führt, sollte ja eigentlich inzwischen jedem Einzelnen klar geworden sein.
Ich will ja jetzt nicht irgenwie religiös klingen oder pathetisch, aber was wir brauchen ist Wärme, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Wir sollten uns mehr umeinander kümmern und gegenseitig achten, dann könnten wir auch viel besser miteinander leben. Religionen, Status, Verdienst, alles völlig unwichtig. Das einzige, was zählt, ist das Zwischenmenschliche. Sonst wird es wirklich bald bitterkalt hier.