Nachschlag zum Upgrade auf Squeeze

Mailversand funktionierte nicht, im Log waren folgende Einträge zu finden:
14 h51273 saslauthd: DEBUG: auth_pam: pam_authenticate failed: Module is unknown
14 h51273 saslauthd: do_auth : auth failure: [user=web1p1] [service=smtp] [realm=h51273.serverkompetenz.net] [mech=pam] [reason=PAM auth error]
7 h51273 postfix/smtpd: warning: SASL authentication failure: Password verification failed
7 h51273 postfix/smtpd: warning: p548176F1.dip.t-dialin.net[84.129.118.241]: SASL PLAIN authentication failed: authentication failure
7 h51273 postfix/smtpd: warning: p548176F1.dip.t-dialin.net[84.129.118.241]: SASL LOGIN authentication failed: authentication failure
26 h51273 saslauthd: PAM unable to dlopen(/lib/security/pam_unix_auth.so): /lib/security/pam_unix_auth.so: cannot open shared object file: No such file or directory
26 h51273 saslauthd: PAM adding faulty module: /lib/security/pam_unix_auth.so
26 h51273 saslauthd: PAM unable to dlopen(/lib/security/pam_unix_acct.so): /lib/security/pam_unix_acct.so: cannot open shared object file: No such file or directory
26 h51273 saslauthd: PAM adding faulty module: /lib/security/pam_unix_acct.so
26 h51273 saslauthd: PAM unable to dlopen(/lib/security/pam_unix_passwd.so): /lib/security/pam_unix_passwd.so: cannot open shared object file: No such file or directory
26 h51273 saslauthd: PAM adding faulty module: /lib/security/pam_unix_passwd.so
26 h51273 saslauthd: PAM unable to dlopen(/lib/security/pam_unix_session.so): /lib/security/pam_unix_session.so: cannot open shared object file: No such file or directory



Praktischerweise wurden im saslauth diverse Module zu einem zusammengefasst, warum die Konfigurationsdatei nun nicht getauscht wurde, weiss der Henker. Das Problem lässt sich lösen, indem man die /etc/pam.d/smtp bearbeitet.
alt:

auth required /lib/security/pam_unix_auth.so
account required /lib/security/pam_unix_acct.so
password required /lib/security/pam_unix_passwd.so
session required /lib/security/pam_unix_session.so

 
neu:

auth required /lib/security/pam_unix.so
account required /lib/security/pam_unix.so
password required /lib/security/pam_unix.so
session required /lib/security/pam_unix.so

 
Danach saslauth und postfix einmal neu starten und alles läuft wieder einwandfrei.

Nicht vergessen! Morgen ist "Towel Day".

Sogar ein Super-Towel Day, weil 25 + 5 + 12 = 42. Also: Handtuch nicht vergessen!
 
http://www.towel-day.com/de/

Die "nonfree"-Falle

Ich habe heute endlich die Zeit gefunden, das lange überfällige Upgrade von Lenny auf Squeeze zu fahren. Lief sauber durch und der Server kam auch ganz hervorragend wieder hoch. Dummerweise war er eine Insel und nur über die Rettungskonsole ansprechbar, eth0 lieferte einen Fehler und wollte nicht hochkommen, weil die Firmware nicht geladen werden konnte.
Spannenderweise hat Debian die Firmware ins „nonfree“ verschoben weil es mal wieder irgendein Problem in den Köpfen der Maintainer mit irgendwelchen Lizenzen gibt. Danke, genau so etwas macht ein System dann unheimlich benutzerfreundlich.
Ich habe also dann aus dem Rescue in ein chroot booten müssen, die Firmware aus dem nonfree-Repository ziehen, in das eigentliche System zurückbooten, Firmware installieren und dann mit eth0 kämpfen müssen. Was für ein Krampf!
Die Firmware liess sich aus dem Rescue nicht ordentlich installieren, da sysfs nicht korrekt eingehängt war, logisch, oder? Nach dem Reboot war eth0 dann da, aber nur ipv6, kein ipv4 und DHCP wollte nicht funktionieren.
Ein wenig googeln brachte dann folgende Lösung:
apt-get install isc-dhcp-client
apt-get autoremove dhcpcd

Schon klappts wieder mit dem DHCP. Proftp wollte natürlich auch nimmer, aber das lag an der ersetzten inetd-Konfiguration.
Erstaunlicherweise funktionierte das MySQL-Update ganz hervorragend, musste nur eine Zeile in der my.cnf ändern (skip-bdb ausklammern). Da hatte ich eigentlich die meisten Probleme erwartet.
 

Festmahl am Vatertag

Leider hatte ich keine Kartoffeln, es hat aber trotzdem vorzüglich gemundet.

Ich hatte noch ein Glas Rotkohl und eine Packung Leberkäse im Kühlschrank dazu. Gar nicht so einfach, zwei Dinge mit nur einer Flamme gleichzeitig warm zu bekommen.

Den Rotkohl habe ich mir mit meinem bulgarischen Nachbarn geteilt, der war ebenfalls gerade am Kochen.

War eine angenehme Mahlzeit. Während des Essens habe ich den Teekessel mit Abwaschwasser warm gemacht  und wir haben den Abwasch dann gemeinsam erledigt. Zum krönenden Abschluss gab es dann noch einen Espresso, ich habe ja alles mit. Alles in allem war das sättigend und urgemütlich.

Es geht auch ohne Alkohol und Bollerwagen ;).

Im Irrenhaus..

..kann es nicht schlimmer zugehen als in unserer Dispo. Gestern habe ich in Aachen abgeladen und bin kurz vor 11.00 h wieder in Dortmund eingelaufen. Der Kölner Ring ist einfach die Pest, soviel Zeit verliert man wohl nirgendwo in Deutschland. Meine Folgetour hatte ich ja schon seit Freitag und auch gesehen, dass die wohl nicht klappen wird. Wir haben eine Anweisung bekommen, aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr schneller als 86 zu fahren. Interessiert mich nicht weiter, denn wenn ich die Touren für mich plane, fahre ich meist eh nur 85 und habe noch genug Reserve drin.
Ich habe also von 11.00 h bis 20.00 h Nachtruhe in Dortmund gemacht und dann meinen Trailer getauscht. Das war im Grunde schon zu spät für eine Anlieferung um 4.00 h in München. Bei der Ausfahrtkontrolle dann Telefon, der Wachmann stand schon trippelnd hinten am Auflieger und das Telefonat nahm kein Ende.
„Warum steht hier auf Deinem Auftrag, dass die Tour nicht klappt, weil Dir 2 Stunden fehlen?“
„Weil Ihr das seit Freitag wisst.“
„Und warum fehlen Dir 2 Stunden?“
„Weil ich ja zumindest eine 9er Schichtpause einlegen muss und mit 86 brauche ich fast eine Stunde länger für die Strecke.“
„Dann schaffst Du ja die Folgetour nicht, kannst Du nicht nochmal eine 9er machen?“
„Nein. Ich bin jetzt schon müde und normalerweise plane ich die Tour so, dass ich mich nachts in Würzburg nochmal ein Stündchen hinlegen kann, die Strecke ist mörderisch anstrengend.“
„Toll. Jetzt sitze ich hier und kann das nicht mehr regeln. Es kotzt mich an, um 20.00 h noch im Büro sitzen zu müssen.“
.oO( Ist doch nicht mein Problem, wenn ihr zu blöd seid, das untereinander abzusprechen und ich finde es auch blöd, um 20.00h noch quer durch Deutschland eiern zu müssen, lass mich bloss mit dem Gejammer in Ruhe!)
„Ich kann das auch nicht ändern und ich muss jetzt raus, der Wachmann wird nervös.“
„Darf ich Dich dann antexten, wenn Du schläfst?“
„Klar, ich schaue dann da rauf, wenn ich wach bin.“
Aufgelegt und Ausfahrtkontrolle nebst Papieren gemacht und los. Mit Vollgas reicht es genau bis zum Rasthof Würzburg für die 45er, mit 86 hab ich in der Einfahrt zum 3. Parkplatz vor Rasthof Spessart die Pause mit Warnblinker verbracht, es fehlten wohl um die 60-65 km. Termin war um 4.00 h, ich war kurz vor 5.00 h da, Verspätung war scheinbar keine gemeldet, so wie der mich ansah. Um 6.00 h stand ich in meiner Parklücke und mache jetzt Nachtruhe bis 17.00 h, die Folgetour ist per SMS storniert worden, da ich nicht um 16.45 h in 90 km Entfernung laden kann.
Von uns Fahrern wird immer erwartet, dass wir funktionieren und den Pfusch aus der Dispo irgendwie wieder gerade biegen. Ich bin es leid. Selbst wenn man die Informationen mit genügend Vorlauf ins Büro gibt, verschlampen die das auf dem Weg zwischen 2 Schreibtischen, da kann ich mir das auch ganz sparen und einfach die Touren gegen die Wand laufen lassen.
Wenn wir so arbeiten würden, wie die, dann wäre zappeldaddeldu..

 

Damals, vor ganz langer Zeit, als Menschen noch mit den Tieren und der Natur in Einklang lebten, als noch Trolle und Einhörner die dichten Wälder durchstreiften und Kobolde und Feen nicht nur Geschichten waren. Damals, als es noch Menschen gab, die mit Tieren reden konnten. Damals, als Katzen noch vom Menschen völlig unabhängige, stolze Geschöpfe waren. In dieser Zeit spielt diese Geschichte.
Die Katzen lebten tief in den Wäldern und am Rande der Steppen, sie lagen den ganzen Tag in der Sonne und träumten, es gab ja noch keine Autos und Städte mit ihren Gefahren und dem ständigen Lärm. Manche fühlten sich zu den Menschen hingezogen und tauschten das Leben im Wald gegen Futter und Zuneigung ein, gaben ihre Unabhängigkeit auf und bekamen dafür die Sicherheit eines warmen Stalles und einer täglichen Mahlzeit im Tausch. Im Winter durften sie in die Häuser und konnten am warmen Ofen dösen, fern aller Entbehrungen der Wildnis.
Die Menschen sprachen mit ihnen und sie schnurrten wohlig, wenn man sie zwischen den Ohren kraulte. Mit der Zeit wurden sie ein fester Bestandteil des menschlichen Lebens, sie brachten Ruhe und Behaglichkeit in die kargen Räume, waren gute Zuhörer, wenn die Menschen ihnen von ihren Sorgen und Nöten erzählten und spendeten Trost in dunklen Momenten.
Die Menschen verlernten mit der Zeit, auf die Natur zu hören. Ihre Sinne stumpften ab, viele verstanden auch die Sprache der Tiere nicht mehr und die Kobolde und Feen konnten sie nicht mehr sehen, weil im harten Alltag kein Platz für Phantasie war. Nur ein paar alte Geschichten und Fabeln blieben aus dieser Zeit übrig, die sich die Menschen an langen Winterabenden gegenseitig am warmen Ofen erzählten. Die Katzen lagen daneben und hörten gespannt zu, ab und zu ein Auge öffnend, wenn die Geschichten falsch erzählt wurden und die Ohren ständig gespitzt, um ja kein Wort zu verpassen.
Das machen sie noch heute, wenn wir gesellig beisammen sitzen und uns gegenseitig Geschichten erzählen. Jede Katze kennt die Märchen aus uralter Zeit und gibt sie an ihre Kinder weiter, so dass der Schatz an Geschichten nicht verloren gehen kann, bis die Menschen wieder die Sprache der Tiere sprechen können. Katzen können auch heute noch die Kobolde und Elfen sehen und sprechen mit ihnen. Es gibt keine Kobolde und Elfen, sagst Du? Hast Du noch nie eine Katze gesehen, wie sie einen Punkt an der Wand oder der Zimmerdecke fixiert, obwohl Du nichts an dieser Stelle sehen kannst? Siehst Du, Katzen können ganz deutlich etwas dort sehen.
Nur, wenn wir wieder den Mut aufbringen, am Tage zu träumen und unsere Phantasie wieder benutzen, wird die Welt auch wieder ein besserer Ort und die Kobolde, Elfen und Einhörner werden für uns wieder sichtbar. Das sollte unser aller Ziel sein.
Und nun wird geschlafen. Ich wünsche Dir schöne Träume von Einhörnern, die unter Regenbögen tanzen..
 

Louise liebt es, auf meiner Brust zu liegen, wenn ich im Bett bin. Wenn ich ihr dann leise eine Geschichte erzähle, schnurrt sie und wirft sich auf die Seite, die Augen geschlossen und mit allen 4 Pfoten im Milchtritt. Ohne Katzen wäre unsere Welt ein ganzes Stück ärmer..

Kleiner Ausflug ins Arbeitsrecht

Dieser Beitrag stellt keine Rechtsberatung im Sinne des RBerG dar, sondern soll nur einen Ansatz vermitteln, wie man sich gegen eine unangemessene Benachteiligung wehren kann. Ich will und darf keine Rechtsberatung leisten, bei konkreten Fragen möge der geneigte Leser bitte den Rechtsverdreher seines geringsten Misstrauens konsultieren.
Das Schöne an Deutschland ist ja, dass es für alles eine Vorschrift gibt. Für uns Berufskraftfahrer gilt das BGB, das Arbeitszeitgesetz, die Fahrpersonalverordnung sowie die VO EWG 561/2006. Alles hübsch übersichtlich.
Die mit der letzten Gehaltsabrechnung gekommene Arbeitsanweisung ist rechtens, der Tonfall zwar mal wieder diskussionswürdig, aber inhaltlich spricht nichts dagegen. Wochenendarbeit kann, bei entsprechendem Freizeitausgleich, angewiesen werden. Hinnehmen muss man das aber nicht einfach so, denn der Arbeitgeber kann auch ein ihm zustehendes Direktionsrecht nur in den Grenzen des § 315 BGB ausüben.
Im Notfall kann so etwas angeordnet werden, Wünsche des Auftraggebers sind aber kein Notfall. Entweder widerspricht man dem Wunsch, oder man muss halt soviel Personal einstellen, dass das erweiterte Arbeitspensum schaffbar ist. Höflicher wäre es allerdings gewesen, die Arbeitnehmer nicht nur zu fragen, sondern die Antworten dann auch zu akzeptieren oder zumindest eine dementsprechende Vergütung anzubieten.
Um sich dagegen zur Wehr zu setzen, sollte man die Vorschriften etwas genauer einhalten. Verkürzungen der Ruhezeit, der Wochenruhezeit oder auch Verlängerungen der Lenkzeit und Schichtzeit sind Kann-Optionen. Die Dispo kann nicht für mich entscheiden, ob ich fit genug bin für eine verkürzte Nachtruhe oder ein verkürztes Wochenende.
Eine wöchentliche Ruhezeit beginnt spätestens am Ende von sechs 24-Stunden-Zeiträumen nach dem Ende der vorangegangenen wöchentlichen Ruhezeit. Einfacher ausgedrückt: Nach 5 Übernachtungen zwischen den Touren in der Woche folgt ein Wochenende, da mit Ende der Nachtruhe jeweils ein weiterer 24 Stunden-Zeitraum beginnt.
Es liegt also am Fahrer, ob er eine Schichtzeitverlängerung auf 15 Stunden und eine Nachtruhenverkürzung auf 9 Stunden macht oder nicht. Das Wochenende kann man auf 24 Stunden verkürzen, wenn man es nicht am Standort oder zu Hause verbringt. Man muss nicht. Die Geschichte mit dem Ausgleich muss ich wohl keinem Fahrer mehr erklären, das sollte jeder wissen.
Interessant wird es, wenn der Fahrer eine vollständige Wochenruhezeit draußen verbringen soll oder muss. Aus Sicht der Behörden für Arbeits- und Gesundheitsschutz ist die Verbringung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit (45-Stunden) im Fahrzeug nicht zulässig.
Wird die regelmäßige wöchentliche Ruhezeit in einem Hotel verbracht, könnte dieses, geltender Rechtsauffassung nach, von den Aufsichtsbehörden akzeptiert werden.Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Mehraufwendungen (Unterkunft, Verpflegung, Fahrtkosten), die aufgrund der Abwesenheit von zu Hause entstehen, zu ersetzen.
Mit anderen Worten, wenn ich auf Anweisung ein Wochenende draußen bleiben soll und nicht verkürzen kann, weil ich Samstag schon stehe und bis Montag Morgen zur Anlieferung das Wochenende voll bekomme, habe ich die Möglichkeit, eine Anzeige beim zuständigen Amt für Arbeitsschutz zu erstatten, wenn die Firma nicht für die Unterbringung sorgt.

Zuständig ist für unsere Firma das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg, Abteilung 1, Theodor-Tantzen-Platz 8, 26122 Oldenburg, e-mail poststelle@gaa-ol.niedersachsen.de. Fragen zu den Arbeitszeiten als Kraftfahrer werden dort von Herrn Krüger unter der Telefonnummer 0441/799-2187 Mo.-Fr. von 09:00 -12:00 Uhr und Mo.-Do. von 14:00 -15:30 Uhr sehr freundlich und kompetent beantwortet.

Ein weiteres Ärgernis ist das ständig verspätete Gehalt. Arbeitslohn ist eine Bringschuld und gerät automatisch in Verzug, wenn er nicht zum vereinbarten Zahltag auf dem Konto des Arbeitnehmers gutgeschrieben ist. Für die Verspätung sind Zinsen in Höhe von 5% über dem Basiszinssatz fällig. Entstandene Kosten für Rücklastschriften und Überziehungszinsen gehen zu Lasten des Arbeitgebers, diese lassen sich durch eine Bestätigung der eigenen Bank nachweisen. Geregelt ist dies in §§ 280, 288 BGB.

Zahlt die Firma den Lohn nicht zum vereinbarten Termin und helfen keine Gespräche, so ist man berechtigt, die Firma schriftlich abzumahnen. Das zu beanstandende Verhalten ist die wiederholte verspätete Zahlung des Lohns. Für den Wiederholungsfall droht man damit, die Kosten die aus der verspäteten Lohnzahlung entstehen, bei bei der Firma einzufordern. Man fordert die Firma auf, den vereinbarten Lohn künftig zum vertraglich vereinbarten Zeitpunkt zu überweisen. Das Mahnschreiben sendet man per Einschreiben mit Rückschein. Reagiert der Arbeitgeber nicht sollte man sich an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht wenden, damit dieser einen hinsichtlich einer Klage vor dem Arbeitsgericht berät.

Eine Zurückbehaltung der Arbeitsleistung ist in diesem Fall eine Option, um Druck auf den Arbeitgeber auszuüben, eine Klage wegen Verstoß gegen die allgemeine Fürsorgepflicht nach §241 Abs. 2 BGB, sowie gegen die Lohnzahlungspflicht nach § 611 Abs.1 BGB eine weitere Option. Die Formulierung der Klagen, sowie der Ankündigung der Zurückhaltung der Arbeitsleistung ist etwas kritisch, man sollte da zumindest die Hilfe eine Rechtspflegers am Gericht in Anspruch nehmen. Auf keinen Fall darf man seine Arbeitsleistung unangekündigt zurückhalten, das ist ein Kündigungsgrund.

Manchmal ist die Summe..

..der Kleinigkeiten zu groß, um einfach ignoriert zu werden. Oder anders gesagt: Ich bin es leid.
Fehlende Strukturen in einer Firma kennt man ja, aber dazu noch diese geballte Inkompetenz, Arroganz und vor allem Unhöflichkeit und mangelnde Teamfähigkeit, das ist auf Dauer unerträglich und lässt sich irgendwann nicht mehr ignorieren. In der Disposition weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut und der Fahrer soll es dann richten. Ohne mich.
Wir haben ja die Möglichkeit, Ruhezeiten zu verkürzen oder Schicht- und Lenkzeiten zu verlängern, wenn es mal nötig ist. Das sind freiwillige Leistungen des Fahrers, die nicht honoriert werden. Die Betonung liegt hier auf „freiwillig“, denn laut Gesetz und Fahrpersonalverordnung sind das „Kann“-Optionen, kein „Muss“. Eine einfache Frage „Würdest Du eine 9er machen?“ könnte die Situation unheimlich entspannen, stattdessen wird dann einfach mit einer 9 Stunden Ruhezeit und 15 Stunden Schichtzeit gerechnet, und das 5-6 Tage die Woche, wenn der Fahrer es nicht platzen lässt.
Verweigert man dann die Überschreitung, wozu man sich ja auch arbeitsvertraglich verpflichtet hat, ist Holland in Not und man wird erstmal ordentlich angeblafft, bevor die gegenseitigen Schuldzuweisungen im Büro beginnen. Niemand fühlt sich zuständig, weil ja der andere das verbockt hat und letztendlich muss man dann irgendwie selbst die Situation bereinigen. Da könnte man sich besser gleich selbst disponieren, dann würde es auch klappen.
Es wird ohne Be- und Enladezeit disponiert, keine Staureserven eingeplant und „ab 14.00 Auflieger aufnehmen“ bedeutet, um 14.00 die Tour zu starten. Dass das Tauschen bis zu 1 Stunde dauern kann oder IKEA auch mal schnell 2 Stunden Verspätung hat, interessiert da nicht.
Ich habe es inzwischen aufgegeben, da irgendetwas retten zu wollen. Es wird nur noch nach Liste abgearbeitet, wenn es nicht passt, passt es eben nicht und es wird eine Strafzahlung für die Firma fällig.
Anrufe aus dem Büro sind auch so eine Geschichte für sich. Es wird sich nicht mit Namen gemeldet, die anrufende Telefonnummer ist irgendwie willkürlich gewählt, so dass man nicht weiß, mit wem man überhaupt redet. Da wird bequem zurück gelehnt über die Freisprecheinrichtung telefoniert, man versteht kein Wort, wenn man Umgebungsgeräusche hat und am Ende des Gesprächs wird ohne Verabschiedung aufgelegt. Einwände werden mit „keine Diskussion!“ abgebügelt. Mein persönliches Fazit daraus: Ich telefoniere nicht mehr, schicke nur noch SMS. Die sind halb so alt wie ich und jedesmal juckt es mir in den Fingern, sie für ihre Respektlosigkeit übers Knie zu legen, das muss ich mir nicht geben.
Der unfähige Wasserkopf im Büro wird immer größer und die neuen „Disponenten“ nehmen schnell die Angewohnheiten der alteingesessenen an, die Fahrer wie ein Stück Dreck zu behandeln. Nur ihre Aufgaben erfüllen sie nicht. Sie sind weder eine funktionierende Kommunikations-Schnittstelle, noch halten sie uns den Rücken frei.
Wenn ich in der Nachtschicht bin, schlafe ich tagsüber und das Telefon ist aus. Sobald ich das anmache, habe ich Unmengen Anrufe in Abwesenheit und eine handvoll SMS da drauf. Was an „Ruhezeit“ haben die nicht verstanden? Morgens beim Abladen dann ein Anruf mit der Frage nach Restlenkzeit und Schichtzeit, die Antwort „noch 1,5 Stunden Lenkzeit und 2 Stunden Schichtzeit“, danach dann von der Rampe abziehen und ins Bett. Mittags 4 Anrufe und eine SMS, man möchte doch bitte das Ende der Ruhezeit angeben. Wenn ich schlafe, kann ich keine SMS schicken und wenn Ihr da im Büro nicht in der Lage seid, miteinander zu reden, ist das definitiv nicht mein Problem.
Unter den Fahrern macht sich zunehmend Unzufriedenheit breit, die ständig überfälligen Gehaltszahlungen tragen da auch nicht gerade zu besserer Stimmung bei. Sogar unsere „Quotenpolen“ sind inzwischen laut am Schimpfen und die sind von ihren vorherigen polnischen Arbeitgebern einen ziemlichen Stiefel gewohnt.
Es hat sich eine ordentliche „Mir scheissegal“-Stimmung im Fuhrpark entwickelt, die durch das Verhalten seitens der Dispo Tag für Tag gefördert wird. Klar, das Gehalt kann sich bei einer jungen Firma mal verzögern, es ist ja nicht so, dass wir da kein Verständnis aufbringen würden, wenn man uns denn darüber informieren würde. Die Lügen, die man auf telefonische Nachfrage gehört hat, wurden von Monat zu Monat unglaubwürdiger und sind das Allerletzte. Ich bin kein Kunde, mich muss man nicht anlügen.
Diesen Monat ist die Buchhaltung dann auf Tauchstation gegangen, war telefonisch nicht erreichbar, Emails mit der Frage nach dem Gehalt wurden einfach ignoriert. Echt toll, wie Ihr mit den Leuten umgeht, die für Euer Gehalt arbeiten..
Ich muss mich nicht aus dem Fenster lehnen, wenn ich behaupte, 90% der Fahrer haben innerlich schon gekündigt. Alles in allem wird die Lage immer angespannter und die Arbeit immer mehr zur Last. Die Zukunft für diese Firma sehe ich nicht und ziehe dementsprechende Konsequenzen.
Da ich ja weiß, dass die Firma hier mit liest: Über eine Idee, wie ich die nächste Woche mit leerem Kühlschrank Eure Touren fahren soll, würde ich mich freuen. Ihr dürft gerne kommentieren..
 

Den sicheren und verantwortungsvollen Umgang..

..mit gefährlichen Gütern bekommt ein Berufskraftfahrer in der Schulung zum ADR-Schein vermittelt. Tankwagen erfordern einen weiteren Aufbaukurs und auch eine weitere Prüfung. Was dabei rauskommt, sieht man dann hier:

Die Kolonne auf der rechten Spur lief angenehme 87 km/h, als er plötzlich von hinten angeschossen kam und bis zum Ende durchzog. Da seine Tafeln aufgeklappt waren, war er zwar leer aber ungereinigt unterwegs und es bestand eigentlich immer noch Explosionsgefahr, etc.

Etwas Nettes gabs aber wenigstens auch noch. Stehe neben diesem Kollegen hier bei IKEA in Dortmund:

Ich hab auch ganz leise geklappert beim Trailer umrümpeln..*schwör*..

MicroSDHC im China-Tablet tauschen..

Ich bin ja stolzer Besitzer eines Flytouch 3 China-Tablets. Dummerweise war die Qualität und Geschwindigkeit der als internen Speicher dienenden MicroSDHC nicht umwerfend und sie fing an, Ausfälle zu zeigen, so dass ich sie tauschen musste. Vielen Dank nochmal an DisastersMaster für die neue Karte 🙂
Am bequemsten bekommt man das Tablet geöffnet, indem man eine alte Kredit- oder Krankenkassenkarte zweckentfremdet. Das Gehäuse beim P041ist nur zusammengeklipst und man kann mit der Karte feinfühlig durch die Schlitze die Haken beiseite drücken. Bei den DISCO und SAWEE sind zusätzlich noch 2 Schrauben am unteren Rand, die von Abdecknupsis verborgen werden.

Nachdem man es geöffnet hat, vorsichtig den Touchscreen beiseite legen und das schmale Kabel unten aus dem Quetschanschluss nehmen. Es darf unter gar keinen Umständen beschädigt werden! Dann den Touchscreen umklappen und schon liegt die Platine des Mainboards offen vor uns.

Links sieht man den Quetschverbinder. Das Mainboard ist mit 3 kleinen Schräubchen am Gehäuse fixiert, diese mit einem Uhrmacher-Schraubendreher lösen und das Board vorsichtig nach innen hin anheben. Die eine USB-Schnittstelle klemmt etwas am Gehäuse, so dass sanfte Gewalt erforderlich ist. Vorsichtig, dass der Schalter für das Wlan nicht verschwindet.
Auf der Rückseite des Mainboards sitzt die CPU-Unit mit der abgeklebten MicroSDHC. Es ist ziemlich fummelig, diese aus dem Halter zu bekommen, ich habe dazu wieder einen Uhrmacher-Schraubendreher benutzt.

Die neue Karte habe ich ebenfalls mit dem Werkzeug hineingedrückt und fixiert. Dann das Tablet auf dem gleichen Wege wieder zusammensetzen. Es lohnt sich ein Blick mit einer Lupe auf den Anschluss für die GPS-Antenne zu werfen, ich habe diesen schon einmal nachgelötet, die Qualität lässt ein wenig zu wünschen übrig ;).
Danach eine MicroSD mit dem System in den externen Slot einlegen und Lautstärke-Minus und Power zusammen drücken, dann wird das System neu initialisiert.
Der Umstieg auf eine Class10 ist schon zu merken, vorher brauchte das Tablet 1:57:5 bis es hochgefahren war, jetzt nur noch 1:14:7. Ich bin mal gespannt, wie sich die höhere Geschwindigkeit bei den Apps bemerkbar macht.