Grmpf..
Ich benutze unterwegs ein Mobil-Netzteil für meinen Laptop, weil das sinnvoll ist und wesentlich effektiver, als aus 24V erstmal 230V zu machen, die dann über das Netzteil wieder auf 19V heruntergeregelt werden. Dieses Mobilnetzteil hat einen universellen Stecker mit diversen Adaptern, die durch Umdrehen die Polarität wechseln können. Es ist im Laufe der Jahre natürlich etwas abgegrabbelt und sieht auch schon etwas arg schäbig aus, tat bis jetzt aber brav seinen Dienst. Dummerweise hatte sich der Adapter für meinen Laptop gelöst und ich Held hab es geschafft, den falsch herum wieder einzustecken. Ergebnis: Sicherung kam, leider ein wenig zu spät, der Laptop wurde nicht mehr geladen, obwohl das Netzteil sauber Strom lieferte. Beim Einstecken in den Laptop kam die Sicherung wieder.
Ich hab also in mühevoller Kleinarbeit und mit bestimmt 1000 Flüchen zwischendurch meinen Laptop zerlegt, um an das Mainboard zu kommen. Die Jungs und Mädels in der Endmontage müssen echt mit Drahtseilnerven gesegnet sein.. Die Stromzufuhr ist durch eine Buchse am Kabelstrang auf das Board gestöpselt, was die Sache etwas einfacher machte. Mit dem Multimeter habe ich dann ein optisch schon etwas auffälliges Bauteil überprüft und fand die arme Verpolungsschutzdiode beidseitig durchlässig und niederohmig vor.
Da ich nicht auf SMD-Lötarbeiten eingerichtet bin und mir auch entsprechende Ersatzteile fehlen, habe ich sie mit meinem feinsten Lötkolben erst einmal einseitig hochgenommen und isoliert. Ein Funktionstest am fliegend verdrahteten Laptop brachte ein einwandfreies Ergebnis und nach etwas über einer Stunde war er auch wieder ordnungsgemäß zusammengebaut. Jetzt wird ein ganz feiner Lötkolben und eine Ersatzdiode organisiert und das marode Ding gewechselt. Den Stecker am Universalanschluss habe ich vorsichtshalber mit einem tropfen Sekundenkleber fixiert, denn noch eine Verpolung wäre jetzt fatal.