Archiv der Kategorie 'Unterwegs in Absurdistan'

Schmidtchen Schleicher..

..mit den elastischen Federbälgen 😉
Ein 20′ HC ist ein wenig hoch für vorne. Dummerweise habe ich aber keine Gelegenheit, die Container zu drehen und brauche den 20′ DC heckbündig beim Kunden. Eigentlich wollte ich damit ja gestern im Dunkeln fahren, aber das CTA hat mir ja einen Strich durch die Rechnung gemacht. Heute war allerdings auch nicht schlimm, es hat so dermaßen geregnet, dass die Weißmützen ihre Köpfe nicht aus den Autos gesteckt haben 😉
Einzige niedrige Stelle war der Moorfleet-Tunnel mit 4,35 max. Durchfahrtshöhe und beim Kunden selbst ein Rohr in 4,30 m Höhe. Mit Ablassen des Treckers war ich auf .ca 4.15 – 4,20 m in der Mitte, also alles bestens. Da ich meine Brückenkarte nicht mit habe, habe ich kurzerhand gestern einen ehemaligen Arbeitgeber angerufen und mal nachgefragt, ob es passt. Als ehemaliger Schwerlastfahrer wusste ich schon, wo ich lang fahren kann und welche Strecken ich meiden muss, von daher hatte ich gar kein Problem damit.


Jetzt geht das gute Stück endlich runter und ich kann wieder angenehm gefedert fahren. Runtergelassen federt die Emma kein Stück, jeder Gnubbel geht quasi direkt in die Bandscheiben 🙁
Hier mal ein Bild in Fahrstellung:

Dass man bei der HHLA manchmal etwas länger braucht, ist ja bekannt. Böse Zungen behaupten, HHLA stehe für „Halt Hier Langsam Arbeiten“. Die Jungs da haben ja auch wochenlang dafür gestreikt, dass sie weiterhin bezahlt rumbummeln dürfen. Über die sanitären Einrichtungen für Fahrer im Bukai oder im CTA möchte ich nur soviel sagen: Man geht freiwillig im Hochsommer in die dort stehenden Dixies. Im CTT gibt es gar nur Dixies für die männlichen Kollegen, einzig die Damen haben eine abgeschlossene Toilette zur Verfügung. Alle diese Toiletten befinden sich im Bereich des Interchanges, in den Fuhren sind maximal Dixies aufgestellt.
Wenn man aber, so wie ich heute, 2 Stunden (!) vor der Fuhre und in der Spur stehen muss, während die HHLAer an sich selber rumspielen und man frustriert im Spiegel zuschauen darf, wie sie Reefer nach Form, Farbe, Größe, Anzahl der Möwenschisse oder sonst irgendeinem Kriterium mit beiden Kränen sortieren, hat man keine Gelegenheit, auf die Toilette zu gehen.
Im CTA steht 1 (In Worten: ein) Dixie und zwar am Anfang, irgendwo bei Block 2 oder 3. Bis dahin sind es vom Block 24 zu Fuß Kilometer. Und man kann den LKW nicht wirklich alleine lassen, denn wenn man nicht davorsteht, wenn die Dose einschwebt, wird man nicht beladen. Und wann diese dann einschwebt ist ungewiss.
Während man vor dem Block wartet, geht es eh nicht, sonst ziehen die Kollegen an einem vorbei und man verschwendet noch mehr Zeit. Die Schicht geht ja sowieso den Bach runter, wenn man zur HHLA muss.
Im Bukai hat man ab dem Interchange gar keine Möglichkeiten, sich zu erleichtern, dort kann man 2 Stunden ohne große Probleme mit Vorfahren verbringen, um in die Fuhre zu kommen. Dort steht dann 1 Dixie für 53 Spuren, dementsprechend hygienisch ist das dann auch.
Man ist es als Fahrer ja schon fast gewohnt, wie der letzte Dreck behandelt zu werden, aber diese menschenunwürdigen Verhältnisse wie bei der HHLA sind mir noch nirgendwo sonst untergekommen.

Nicht nur mir..

..fällt die zunehmende Kälte in Deutschland auf.

wie das laufende Jahr stirbt..

5 vor Seekrank

Gestern war es ein wenig windig im Norden. Starkregen und dazu einige ziemlich üble Windböen 7-8. Ich war unterwegs auf der A24 von Ratzeburg nach Hamburg mit 2 Wohncontainern, als der Wind so richtig in die beiden Dinger pfiff. Das Heck vom Chassis lief über 1 Meter neben der Spur und ich hatte das unangenehme Gefühl, gleich nur noch auf einer Seite Bodenkontakt zu haben.


Im Zuge meiner Ausbildung durfte ich einen zu 60% geladenen Tankauflieger mit Stützrädern auf der Schleuderfläche „umkippen“ und kenne daher dieses komische Gefühl. Weit war ich nicht mehr von dem Punkt entfernt..

Vollpfosten..

..gibts ja überall. Dieser war aber mal etwas Besonderes.




Entweder hat er mit einem Low-Decker und runtergeklappter Sattelplatte* gefahren, oder er hat sich den Auflieger auf den Rahmen knallen lassen beim Abstellen. Ich kam nicht mal mehr mit dem Rahmen darunter und musste mir ein Wiesel** kommen lassen zum anheben, denn die Kurbel klebte mit eingelegtem großen Gang gegen den Rahmen..
weiterlesen Vollpfosten..

Ich arbeite gerne als Berufskraftfahrer!

Ich bin in der Lage, gleichzeitig 3 Kunden anzuliefern, am Telefon 4 Fragen zu beantworten, Preise für 5 verschiedene Destinationen aus dem Stegreif auswendig zu wissen, Termine bei 6 verschiedenen Firmen zu bestätigen und nehme 7 eingehende Telefongespräche an.
Ich spreche alle Sprachen mit allen Dialekten, kann jede Währung im Nu umrechnen, habe mit allen Bereichen dieser Firma zu tun, kenne jeden Kunden und weiß dessen Eigenarten und wann er belieferbar ist.
Ich bin verantwortlich für die kleine Aufschrift auf der Verpackung, für defekte Produkte, dafür, dass die Firma nicht liefern kann, für unvollständige Beschreibungen und deren schlechte Übersetzung, die Reparaturdauer beim Hersteller, eventuelle spätere Mängel und natürlich auch für die ungünstigen Einkaufspreise.
Des Weiteren bin ich verantwortlich für das heutige Wetter, die unwürdigen Bedingungen Ihrer Anfahrt, die ollen Busse, U- und S-Bahnen. Die verstopften Straßen und die vollen Parkhäuser gehen ebenfalls auf meine Kappe, Sie dürfen mich gern dafür anschreien.
Ich habe magische Fähigkeiten und kann nicht verladene Ware herbeizaubern, außerdem bin ich in der Lage, die Ware zu Ihrem Wunschtermin zu liefern und selbstverständlich packe ich sie sortenrein sortiert auch gerne auf Paletten ab oder trage sie in den 6. Stock.
Ich kann die Wünsche meiner Kunden von Ihrer Stirn ablesen.
Ich lächle, bin mitfühlend und ersetze meinen Kunden den Psychiater. Ich bin Ihnen gerne beim Abbau Ihrer Aggressionen behilflich und ertrage mit voller Ruhe auch gern die schlimmsten Beschimpfungen und Bedrohungen.
Alkohol- und Knoblauchfahnen, sowie Schweißgeruch gehören zu meinen Lieblingsdüften, hauchen Sie mich ruhig nach Herzenslust an.
Ich kann schauspielern, singen, tanzen, fliegen, mich unsichtbar machen und unter Wasser 30 Tage die Luft anhalten.
Ich kenne weder Sonn- noch Feiertage, arbeite gerne unentgeltlich bis in die späten Abendstunden und meine Familie ist mir eh’ unwichtig, denn persönliche Freizeit ist mir ein Graus. Die einzige Freude meines Daseins ist es, anderen selbstlos zu dienen.
Ich arbeite gerne als Berufskraftfahrer!
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Besten Dank an Björn für die Anregung..

Was zum (Sc)Henker..

..denken die sich eigentlich in dieser Rummsbude in Kiel, einen für 22 Leerpaletten 2 Stunden da stehen zu lassen?




Da, wo der Anhängerzug steht, musste ich randrücken. Theoretisch ja gar kein Problem, nur fehlt einem Sattel der Knick in der Mitte und von der Stirnwand bis zum Zaun waren noch etwa 2m. Wenn ich mir das bei denen da täglich geben müsste, würd ich mich erschiessen..

Das hier ist..

..ein Solidaritätsbeitrag.


Hurra, endlich Ferien!

Und ab gehts nach Dänemark. Ich kann die Begeisterung für Skandinavien ja echt verstehen, ist wirklich schön da, aber müsst ihr wirklich alle auf einmal in den Urlaub starten?
Meine Staureserve für heute ist aufgebraucht, statt nördlich von Hannover mache ich Halbzeit südlich von Hildesheim und habe noch zusammengenommen 26 km Stau vor mir, zzgl. den unkalkulierbaren Rückstau von der Vollsperrung bei Quickborn nachher.
Mir können die Ferien gestohlen bleiben -.-