Archiv von '2011'

Weckruf

Der amerikanische Congress ist dabei, eine Internet-Zensur zu etablieren. Es soll ein Gesetz durchgebracht werden, das den Einsatz von Blacklists und DNS-Sperren erlaubt. Es soll ermöglicht werden, Webseiten zu blockieren, die gegen Markenrecht oder Copyright verstoßen, mit anderen Worten: Das Internet wird in die Hand der Content-Mafia gelegt. Es würde verpflichtend für Forenbetreiber, Blogger, etc., die Posts und Kommentare ihrer User vorab zu prüfen, bevor sie veröffentlicht werden dürfen, immer mit der Gefahr im Nacken, dass die Webseite gesperrt wird.
Das wäre das Ende der freien Meinungsäußerung, somit auch das Ende des Internets wie wir es kennen.
Was wir damit zu tun haben? Viele Server und Webseiten werden in den Vereinigten Staaten betrieben, sind somit dann auch für uns nicht mehr erreichbar. Der Zugriff soll auch auf .com-, .org- und .net-Domains, die außerhalb der USA gehostet werden, ausgedehnt werden, da diese in Amerika geroutet werden und somit amerikanischer Rechtsprechung unterliegen würden. Wenn der Congress damit durchkommt, werden mit Sicherheit wieder Begehrlichkeiten geweckt, diese Zensurinfrastruktur auch bei uns durchzusetzen, das ist nur ein kleiner Schritt.
Als nächstes wird dann die freie Rede unterdrückt. Wenn so eine Infrastruktur erst etabliert ist, werden ganz schnell Kritiker des Systems mundtot gemacht, organisierter Widerstand gegen die Machthaber wird unmöglich und die gezielte Desinformation der Bevölkerung durch gleichgeschaltete Propaganda-Medien kann nur noch schwer bis gar nicht unterlaufen werden.
Es wird Zeit, aufzuwachen und die Petition bei Avaaz zu zeichnen, das geht auch von hier aus. Internationaler Protest hilft den Gegnern des Gesetzes, Argumente dagegen vorzubringen. Noch gibt es Menschen, die wie wir denken und versuchen, Zensur zu verhindern, noch können sie sich im Internet organisieren und Gehör verschaffen, lasst uns ihnen helfen.
Wie ernst die Lage ist, wird durch die Einbringung einer Zensurinfrastruktur in den DNS-Server BIND sehr deutlich. BIND wird eigentlich überall genutzt, da er sehr stabil läuft. Auch die DENIC nutzt BIND, um deutsche Domains an das Internet anzubinden. Die etwas flaue Ausrede, „man müsse diese Funktionen ja nicht aktivieren“, hat für mich ein leichtes „Geschmäckle“, das gleiche Argument habe ich irgendwie schon mal im Zusammenhang mit dem Bundestrojaner gehört..
Machtinstrumente werden immer genutzt, wenn sie erst einmal etabliert sind. Davon mal abgesehen, dass der ständige Kampf gegen die erweckten Begehrlichkeiten anstrengend ist und Ressourcen bindet, die gut für unsere Weiterentwicklung genutzt werden könnten.
Weiterführende Links:
eff.org: An Explosion of Opposition to the Internet Blacklist Bill
fightforthefuture.org
heise.de: BIND Entwickler macht sich mit DNS-Filtern unbeliebt
netzpolitik.org: American Censorship day
netzpolitik.org: Die USA auf weltweitem Feldzug
SOPA (PDF)

Bilder von der Hanseboot 2011

Hier nun die versprochenen Bilder von der Hanseboot.
Bilder vom Aufbau


Bilder vom Abbau

Ein Klick aufs Bild führt zum jeweiligen Webalbum. Für die Bilder vom Abbau bedanke ich mich ganz herzlich bei Fanny, ich selbst hatte ja nicht die Zeit zum knipsen.

Wedder tohuus..

..ward ok tied. Ich werde mich nachher ins Bettchen begeben und ohne Wecker zu stellen einschlafen. Wenn ich dann Morgen aus dem Tiefschlaf erwacht bin, lade ich die Bilder hoch..
Bin echt erschöpft bis ins Knochenmark momentan..

Spoiler

Momentan komme ich ja kaum zum bloggen, der Stresslevel ist unglaublich hoch, wir arbeiten quasi rund um die Uhr und schlafen zwischendurch häppchenweise immer mal ein paar Stunden. Bevor ich gleich in Richtung Rügen starte gibt es schonmal vorab ein paar Kleinigkeiten, am Wochenende (das ich ja hoffentlich diesmal haben werde) lade ich dann noch einiges mehr an Bildern und Videos hoch..versprochen..








Das Video zeigt die Einfahrt in den Flensburger Hafen zu BM-Yachting, gefilmt hat die Freundin eines Kollegen, der hinter mir her fuhr.
Soviel erst einmal zu Anfang, der Rest folgt dann am Wochenende..

Happy Guy Fawkes Day


“Remember, remember the fifth of November
Gunpowder, treason and plot.
I see no reason why the gunpowder treason
Should ever be forgot.”

..oder so ähnlich. Ich habs gemacht. Heute Morgen auf dem Platz mündlich gekündigt, die schriftliche bekommt Cheffe heute Abend in Hamburg in die Hand gedrückt, wenn ich mich auf dem Messeparkplatz für mein nicht vorhandenes Wochenende einrichte.
Nicht, dass mir die Arbeit bei Uwe keinen Spaß gemacht hätte. Die Kollegen sind nett und immer hilfsbereit, Uwe ist eine Seele von Chef, aber es passte halt irgendwie die ganze Zeit nicht richtig. Einige meiner Kollegen haben schon beiläufig mal fallen lassen, dass Uwe und Familie nicht unter einen Hut gehen. Was mich am meisten gestört hat, ist dieses unkalkulierbare, was die Wochenenden angeht. Im Grunde darf man sich da das ganze Jahr nichts vornehmen, weil man nichts planen kann.
Nun soll das Geschichte sein, ich habe zum 30.11. gekündigt und darum gebeten, mir meinen Urlaub und den immer noch offenen Wochenendausgleich zum Ablauf zu gewähren, so bekomme ich noch mindestens eine Woche Urlaub, bevor ich mich in das nächste Abenteuer stürze.
Lieber so ein Ende, als noch wochen- und monatelang Bauchweh zu haben, weil man sich dauernd ärgert..

..und Farben zwischen das Leid..
Endlich. Endlich ist es da. Das neue Album „Fremd“ von ASP. Ich muss zugeben, ich war etwas bange vor dem ersten Hören, schon weil ich dachte, „Requiembryo“ sei wohl kaum zu toppen.. Nun bin ich hocherfreut, eines Besseren belehrt worden zu sein ;).
Die Scheibe läuft grad endlos hier im LKW, vielen Dank für die nette Begleitung, ASP!

Ich hab alles an Gurten auf dem Auflieger, was da war..


Sieht chaotisch aus, ist es aber nicht. Unten vorne stehen 4 6t-Böcke, darauf liegen 2 10t-Böcke und darauf ein Bootswagen. Die 6t-Böcke sind zu einem Block geschnürt und direkt verzurrt, die 10t- nieder gezurrt und der Wagen beides.






Vorne haben wir noch 2 Balken abgesägt und vor die Füße gespannt, um Form- und Kraftschluss zu erzielen. Auf diesem Bild sieht man auch die leichte Überbreite, die 10t-Böcke sind 3m in den hinteren Beinen, das stört aber nicht weiter. Wird nur interessant in der Baustelle Dreieck Salzgitter und später in Finkenwerder auf den letzten Metern zur Werft..

Nicht im Sinne des Fahrers

Kann es gar nicht sein. Durch eine Tagesbaustelle bei Böblingen und die verfluchten Lemminge hilflosen PKW-Fahrer, die mal wieder nicht mit dem Reißverschluss klar kamen, fehlen mir nach 10 Stunden Fahrt 33 Kilometer bis zum Kunden. Statt jetzt also mit Dusche, Toilette und vor allem mit Ruhe zu stehen, habe ich einen lauten Parkplatz ohne alles, der noch dazu wie Laternenpfahl ganz unten stinkt und darf mich von jedem Kollegen, der hier durch ballert, schütteln lassen.
Ansonsten bin ich noch topfit und ausgeruht, die 25 Minuten könnte ich theoretisch locker auf einer Arschbacke absitzen.. Aber ich darf ja nicht.. Ob ich morgen früh so ausgeruht bin, wage ich mal zu bezweifeln, aber dann habe ich meine 11 Stunden Pause drauf und bin für das Gesetz ausgeruht. Die Sozialvorschriften sind sowas von unflexibel, es ist zum Kotzen..

Anstrengend wars..

..und ich spüre jeden Knochen im Leib. Die Fahrt nach Frankreich war relativ entspannt, wenn auch recht knapp geschnitten, da ich ja vor dem Sonntagsfahrverbot in Holland sein musste. Das hat ganz gut geklappt und ich bin am Sonntag noch bis zur belgisch-französischen Grenze gefahren. Dort habe ich eine Ruhezeit eingelegt und bin mit dem Ende des Fahrverbots in Frankreich dann in Richtung Paris gestartet. Mitten in der Nacht war die Peripherique frei und auch das Stück Route Nationale quer durch Paris war gut fahrbar. Einige Stunden später war ich dann schon in Les Poires sur Vie und habe bei Benneteau eine 37′-Segelyacht mit Mast geladen.
Da das kleine Schiffchen etwas breiter ist, konnte ich nicht über die Autobahn zurück, sondern wurde von einem Piloten über die Route Nationale geführt. Mal abgesehen von den teilweise sehr engen Ortschaften und den vielen Schwertransporten mit Überbreite, die uns begegneten, war das kein Problem.


Le Mans haben wir Montagabend im Feierabendverkehr durchquert, Rouen gottseidank nur am Rande gestreift und nicht in der Hauptverkehrszeit. Zwischenstop war am Dienstagabend in Abbeville, ich war fix und fertig und hatte einen leichten Drehwurm von den Millionen Kreisverkehren. Gestern hat mich der Pilot dann an der belgischen Grenze verlassen und ich konnte ein paar Stunden Schlaf tanken. Nachmittags kam dann unser Begleiter und mein Kollege dort an. Mein Kollege ging in die Nachtruhe und ich fuhr mit dem Begleiter weiter bis nach Holland.
Nach einer 45er haben wir dann den Rest der Strecke in Angriff genommen und sind heute Nacht um 2.35 h in Hamburg auf dem Messegelände angekommen.


Kaffee gab es schon, auch ein kleines Frühstück und ich werde gleich damit anfangen, die Ladungssicherung zu entfernen. Bilder habe ich diesmal keine gemacht, ich war zu sehr damit beschäftigt, weder mit dem Boot noch mit den Warntafeln irgendwo hängen zu bleiben und keine Baustellen abzuräumen. Nachher soll ich noch einmal nach Greifswald, eine 41′-Yacht laden und hierher bringen, dann ist endlich Wochenende.. Das habe ich auch bitter nötig jetzt..