Archiv von 'April, 2010'

Sonntagsausflug

Wir sind heute in aller Frühe aus den Federn, nach dem Kaffee dann rüber nach Laboe, das Auto dort parken und mit dem Hafendampfer nach Kiel rein.



Dort haben wir Alice, Lutz und ihre kieler Freundin vom Zug abgeholt und sind mit dem Dampfer wieder zurück.
Angekommen in Laboe gabs erst einmal ein Fischbrötchen, so langsam kam doch etwas Hunger auf. Dann sind wir an der Promenade entlang zum Ehrenmal gebummelt.
Als erstes haben wir das U-Boot besichtigt.





Nach dem Boot sind wir dann auf das Ehrenmal gestiegen. Wir hatten gute Sicht, nur zum Horizont hin wurde es zu diesig, um Dänemark zu sehen.







Hier der Blick ins Treppenhaus von oben:



Ich hab dann doch lieber den Fahrstuhl genommen, es ist ein ganzes Ende, 341 Stufen..



Zum Abschluß gabs dann noch einen Kaffee an der Promenade, bevor wir die 3 wieder nach Kiel zurück gefahren haben.
Alles in allem ein sehr gelungener Tag..
Damit sollte auch Maiks Neugier befriedigt sein 😉

Wunschziele I

War die Woche 2mal in Bremerhaven, schön mit der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen und dann gemütlich über Land. Viel fürs Auge, jedenfalls tagsüber, nachts wird man dauernd von irgendeinem Fernlicht geblendet 😉 Torfstecher und seltsame Orte gibt es dort..

Da werde ich im Urlaub mal hinmüssen, ist ja auch nicht weit weg. Malerische Landschaft, flache Felder, kleine Deiche und jede Menge Rohdöner Pulloverschweine Schafe..

Warum meinen eigentlich alle..

..daß sie meinen Job besser machen können als ich?
Heute morgen im Hafen durchgetauscht, ratzfatz, nichtmal eine Stunde inklusive Zoll und auf den Weg gemacht zum nächsten Kunden. A1 lief so lala, dann Posthausen ab und querfeldein, noch einen Schlenker gemacht, um eine 6t-Brücke zu umfahren und genau mit 4:30 h auf dem Tacho beim Kunden angekommen.
Auf den Hof gedrückt in Richtung Tor und angehalten, um den Container öffnen zu können.
Freundliche Begrüßung seitens des Kunden: „Was willst Du hier?“
„Noja..abladen..“ – „Papiere!“ Ich geh also nach vorne, die Papiere holen und übergebe den Lieferschein. „Komm mit!“ muffelt die Dame und rennt los, ich hinterher. Im Büro macht sie 3 Kopien und rennt irgendetwas undefinierbares nuschelnd weg. Ich bleibe natürlich da stehen und warte, keine Ahnung, was die von mir will..
Sie kommt von der anderen Seite wieder rein und schreit mich an, ob ich da Wurzeln schlagen will..
Nun gut, ich gehe also Richtung LKW, „Fahr mal dem PKW hinterher!“ brüllt sie mir noch nach. Es geht 4 km oder sowas über Land, meine Fahrtzeitüberschreitung wächst und wächst. Schliesslich landen wir auf einem alten Bauernhof, dort auf dem Hofplatz angekommen, sehe ich 8 oder 9 Leute, die auf den Container warten.
Geschmeidig umrunde ich 2 DHL-Wechselbrücken und ziehe den Zug vor der Halle gerade, um zurück zu setzen. 8 Leute geben widersprüchliche Handsignale. Geschätzt 5 weisen mich an, vorzuziehen, einer zeigt, ich soll stehenbleiben und 2 oder 3 wollen mich rückwärts haben. Also bleibe ich stehen.
Nach einigen Minuten kommt endlich jemand von denen nach vorne und fragt mich, ob ich so stehenbleiben will. „Ich setze den gerne da hin, wo ihr ihn hinhaben wollt, solange einer von euch eindeutige Zeichen gibt..“ – „Dann komm mal zurück..“
Schliesslich stehe ich da, wo ich hin soll und gehe nach hinten, die Büchse öffnen..
„Wenn Du auf hast, noch ein paar Meter zurück..“ Keine Rampe, nur freier Platz und etliche leere Paletten neben einem Stapler. „Ich muss Pause machen, hab schon überschritten, da müsst ihr wohl mit den Paletten nach vorne kommen..“
„Das ist uns doch egal, wärste mal pünktlich gewesen..“ – „Tut mir leid, die Gegend ist so schön, da musste ich noch ein paarmal anhalten, um Blümchen zu pflücken. Schlüssel steckt, kannst ja Deine Fahrerkarte einlegen und selber zurücksetzen, ich mache das nicht..“ Einiges Gelaber über Unpünktlichkeit und mangelnde Fahrkenntnisse meinerseits später steht der Zug immer noch am gleichen Platz und ich sitze in der Sonne und trinke Kaffee.. Abgeladen wird allerdings auch nicht..
Irgendwann kommt der Typ wieder zu mir und fragt mich, ob ich denn nicht zurück setzen will. „Hättest Du mich einfach nett gefragt, wäre es kein Thema gewesen. Rumknottern und auch noch der Meinung sein, meinen Job besser machen zu können, ist nicht..“
Nun hat er dann doch die Paletten nach vorne geholt und sie sind am abladen wie die Wilden. Ich mache erst einmal in Ruhe Pause und mich dann auf den Rückweg..Vielleicht sehe ich ja noch ein paar hübsche Blümchen 😉

Die PKW-Maut kommt

Aussprechen will es keiner und schon gar nicht vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen: Um die klammen Staatskassen zu füllen, käme eine PKW-Maut wie gerufen. Milliardeneinnahmen wären garantiert. Mittlerweile steht die Front der Befürworter – und zwar parteiübergreifend.
Die LKW-Maut ist jetzt schon der Kassenschlager. Sie spült knapp fünf Milliarden Euro jährlich in den Bundeshaushalt. Eine PKW-Maut könnte noch mal die gleiche Summe bringen. Die Anbieter von Mautsystemen haben längst Konzepte für die PKW-Maut ausgearbeitet und im Bundesverkehrsministerium präsentiert.
In Ausschnitten zitiert von rbb-online
Interessant fand ich die Aussage eines befragten PKW-Fahrers:

„Wir zahlen die Autobahnen ja schon mit Steuern, und deswegen müssen wir nicht noch eine PKW-Maut haben!“

LKW zahlen also keine Steuern? Das wäre der logische Umkehrschluß für mich. Ich habe das Gefühl, die Geschichte mit der Maut wird in Karlsruhe enden..

Klappe Braunschweig, die dritte..

Die 3. Büchse haben sie nun akzeptiert und es wird auch gerade ziemlich hektisch geladen. Seit 13.25 h stehe ich an der Rampe, closing harbour ist 16.00 h in Hamburg und ich soll noch zum Zoll, ein T2 machen. Ich hab das dumpfe Gefühl, der geht heute nicht mehr nach Zypern 😉
Die brauchen angeblich 2 Stunden zum Laden, ich brauche gute 3 Stunden rüber nach Hamburg, keine Ahnung, wie lange ich hier in Braunschweig zum Zoll brauche, jedenfalls habe ich nur noch 3 Stunden und 25 Minuten Fahrtzeit regulär, also werde ich wohl in Hamburg hängenbleiben und erst morgen nach Hause kommen. Planmäßige Ankunft in Hamburg somit 18.30 h..schade eigentlich..
Der Kunde wird mir immer sympathischer..

Spazierenfahren..

..ist etwas ganz Tolles. Gestern einen leeren 20″ aus Hamburg geholt, in Celle übernachtet und den heute morgen in Braunschweig gestellt zum Laden. Da war doch ein Riesenloch drin, was der Checker und ich glatt übersehen haben. Ich hab dem Kunden dann angeboten, da ein Streichholz rein zu stecken oder es wahlweise mit Gaffatape zu überkleben, aber er wollte einen anderen Container. Da sollten Bierdosen für Zypern rein, die könnten ja nass werden..
Also bin ich nach Hamburg zurück geeiert und habe den Container wieder eingeworfen, nach ein bißchen Warterei dann auf die gleiche Freistellung einen anderen bekommen. Ohne Löcher, nur ein paar Beulen, sauber und trocken.
Zurück nach Braunschweig, schön über Land, kurz vor Ladeschluss da angekommen, angedockt, Papiere rein. Schichtleiter schaut sich den Container an und meint, der müffelt. Noja, wenn sone Büchse geschlossen herumsteht, riecht sie nicht frisch. Er hat mich dann fast ne Stunde da stehen lassen, nochmal ne Nase voll Luft genommen und den Container abgelehnt. Also stehe ich nun wieder an der gleichen Stelle in Celle und fahre morgen den Container wieder einwerfen. Dann zeige ich wohl dem nächsten die grosse, weite Welt rund um Braunschweig..
Mir ist das schnuppe, meiner Dispo auch, wir bekommen die Touren bezahlt und mehr Geld, als nem Leercontainer Deutschland zu zeigen, kann man kaum verdienen 😉
Impressionen:

Kollegenschweine

Manchmal frage ich mich, ob einige Leute mit dem Sattelzug durch die Kinderstube gefahren sind..
Wenn ich überholt werde, gehe ich 2-3 km/h runter, um dem Kollegen das Vorbeiziehen zu erleichtern. Wenn ich überhole, ziehe ich vor dem Kollegen nach rechts, um ihm das Vorbeisehen an meinem Zug zu ermöglichen.
Das ist für mich ganz normal, einfach weils höflich ist und den Überholvorgang erleichtert.
Scheinbar sind solche kleinen Dinge aber heutzutage in Vergessenheit geraten, ansonsten hätte der Kollege, der wie ein Schwertransport mit einem leeren Container in Hamburg-Waltershof auf die A7 zirkelte, wohl nicht Gas gegeben, als ich neben ihm war und mich bis hinter Heimfeld neben sich verhungern lassen. Bremsen war aufgrund des Berufsverkehrs auch schlecht möglich. Er hat mich erst vorbei gelassen, als er wegen eines einscherenden Tankers bremsen musste. Mag ja sein, daß so ein Benehmen in Bad Oeynhausen gang und gäbe ist, hier oben neigen wir zu einem freundlicheren Umgang miteinander..

Da fahre ich mit einem schweren 20″ heckbündig die Köhlbrandbrücke hoch, plötzlich ein lauter Rumms aus dem Maschinenraum und hektisches Gejaule vom Bordcomputer. „Lüfterfehler“ und „Motor-Schonprogramm“ blinken abwechselnd, die Temperatur steigt rasch nach oben, während die Leistung wohl gerade eben ausgestiegen ist. Knapp über den Buckel lasse ich den Trecker ausgekuppelt nach unten rollen und mit 2mal anhalten schaffe ich es sogar noch zu unserem Schrauber um die Ecke. Keilriemen gerissen. Schrauber telefoniert mit dem Händler, da noch Grantie auf dem Trecker ist, soll ein Werkstattwagen kommen und sie machen es selbst.
Tja..dann gings los..da gabs doch mal dieses Buch „Warten auf Rönoh Godot“. Inhaltlich gab sich beides nix, totlangweilig und nahm kein Ende.
Der Renault-Schrauber hat dann noch 2 Stunden auf dem Bauch liegend meinen Ventildeckel geputzt, während er mit langen Armen versuchte, quasi bis zur Ölwanne runter greifend, den Keilriemen zu wechseln. Insgesamt hat diese ganze Aktion 4 Stunden gedauert, mit Andruckrolle und allen Schikanen.
Nu hab ich endlich Feierabend und bin reisefertig in Richtung Paderborn. Termin ist morgen um 10.00, da kann ich sogar noch eine kurze Ruhezeit einbauen..
Gott, bin ich müde..

Verhext

Da steht man zu nachtschlafender Zeit auf, knistert wie ein Wilder im Dunkel der Nacht nach Quickborn, kommt 10 Minuten vor der Öffnung beim Terminal an und wirft seine Büchse überpünktlich ein, nur um dann im Eurogate zu stehen, weil die neue Büchse noch irgendwo auf dem Dampfer vor sich hin rostet.
Einziger Lichtblick: Ich brauche noch nicht 2 Stunden anzustehen, um hier wieder weg zu kommen. Ampelanlage und Baustelle auf der Köhlbrandbrücke sorgen dafür, daß sich die LKW hier bis zurück ins Terminal stauen 🙁

Stau im Eurogate

Stau im Eurogate

Frohe Ostern

Ostern fällt flach

Ja, ich weiß, das ist uralt. Ich habs aber dieses Jahr noch nicht gesehen und von daher fange ich mal damit an..